LKW Maut sparen - emissionsabhängige Mautsätze ab 2009
12 September, 2008
Gut fürs Portemonnaie - per Januar 2009 Einführung emissionsabhängiger Mautsätze, aus Euro 3 LKW wird Euro 4 LKW.
Lkw-Maut - Aus Euro 3 wird 4
Rußpartikelfilter für schwere Nutzfahrzeuge sind zu haben und dies zu einem erschwinglichen Preis. So wird aus einem Euro-3-Lkw in Sachen Maut und Rußpartikel-Emissionen ein Euro-4-Lkw, samt grüner Feinstaubplakette. Gut fürs Portemonnaie der Logistikunternehmen, gut für die Umwelt, gut für die Gesundheit der Bürger. Darauf machte der Königswinterer Filterhersteller TWINTEC in Berlin aufmerksam. Vor dem Gebäude der Bundespressekonferenz präsentierte das Unternehmen als Positiv-Beispiel ein mit einem Rußfilterkat nachgerüstetes schweres Nutzfahrzeug des Typs MAN TGA: 4,2 Cent weniger Maut je Kilometer, Ruß-Emissionen eines Euro-4-Lkw. Mit der Aktion wiesen TWINTEC und zwei weitere deutsche Filterhersteller darauf hin, dass effiziente Nachrüst-Lösungen für Nutzfahrzeuge bereits in großer Zahl verfügbar sind.
Die vom Bundeskabinett am 18. Juni beschlossene Änderung der Mauthöheverordnung mit Wirkung zum 01. Januar 2009 bietet durch die Einführung emissionsabhängiger Mautsätze (Mautspreizung) einen unmittelbaren Anreiz zur umweltfreundlichen Nachrüstung schwerer Nutzfahrzeuge mit Partikelfiltern, die gerade bei den ultrafeinen Partikeln mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent den gesundheitsgefährdenden Dieselruß in den Abgasen reduzieren. Dem Kabinettsbeschluss muss vorher der Bundesrat noch zustimmen. Einige unionsgeführte Bundesländer haben gegen die neue Mauthöheverordnung ihren Widerstand angekündigt.
Befürchtungen, das Güterkraftverkehrsgewerbe werde hierdurch wirtschaftlich zu stark belastet und es gäbe nicht ausreichend verfügbare Nachrüstsysteme, sind jedoch unbegründet. Durch die Nachrüstung mit einem Partikelfilter werden Euro-3-Lkw, die vom Jahre 2000 an bis inklusive September 2006 zugelassen werden konnten, mit dem aktuellen abgastechnischen Standard Euro 4 gleichgesetzt. Damit sparen sie Maut. Eine teure Anschaffung von Neufahrzeugen ist also nicht nötig.
Die erforderlichen Investitionen für eine Nachrüstung von etwa
EUR 5.000, bzw. unter Berücksichtigung der steuerlichen Abzugsfähigkeit von etwa EUR 3.500, amortisieren sich bereits bei normalen Fahrleistungen binnen Monaten. Zugleich ergibt sich ein positiver Effekt für den Wiederverkaufswert - durch Euro-4-Mautsatz und grüne Feinstaubplakette. Entsprechende Lösungen werden bereits für rund 90 Prozent aller mautpflichtigen deutschen Euro-3-Lkw angeboten.
Euro-3-Nutzfahrzeuge stellen mit rund 53 Prozent den größten Anteil der mautpflichtigen Fahrzeuge, verursachen ungefiltert allerdings mehr als 66 Prozent der Feinstaub-Emissionen aus dem Güterkraftverkehr. Durch deren konsequente Nachrüstung könnten die gesamten Dieselruß-Emissionen mehr als halbiert werden. Denn der Partikelgrenzwert für Euro 3 ist fünf Mal so hoch wie der für den aktuellen Euro-4- und den Euro-5-Standard. Rund ein Drittel der mautpflichtigen Fahrzeuge auf deutschen Straßen kommt dabei aus dem Ausland. Deutschland ist eines der größten Transitländer Europas - und damit eines der Länder mit den höchsten Feinstaubbelastungen. Feinstaub gilt in Fachkreisen seit Jahren als einer der gefährlichsten Luftschadstoffe überhaupt. Nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben hierdurch allein in Deutschland jährlich rund 70.000 Menschen vorzeitig. Rund 15 Mal so viele wie Verkehrstote. Ferner ist Feinstaub nachgewiesenermaßen verantwortlich für eine Fülle von Herz- und Atemwegserkrankungen sowie eine erhöhte Allergieanfälligkeit, vor allem bei Kindern.
Die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen gegen den Feinstaub hat kürzlich auch der Europäische Gerichtshof in Luxemburg in einem Urteil bestätigt. Danach kann der Einzelne künftig Behörden gerichtlich dazu verpflichten, bei Überschreitung der Grenzwerte einen Aktionsplan zur Verringerung der Umweltbelastungen durch Feinstaub zu erstellen. Die zu ergreifenden Maßnahmen müssen dabei geeignet sein, die Belastungen auch tatsächlich auf ein Minimum zu reduzieren.
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LKW Maut
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Die vom Bundeskabinett am 18. Juni beschlossene Änderung der Mauthöheverordnung mit Wirkung zum 01. Januar 2009 bietet durch die Einführung emissionsabhängiger Mautsätze (Mautspreizung) einen unmittelbaren Anreiz zur umweltfreundlichen Nachrüstung schwerer Nutzfahrzeuge mit Partikelfiltern, die gerade bei den ultrafeinen Partikeln mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent den gesundheitsgefährdenden Dieselruß in den Abgasen reduzieren. Dem Kabinettsbeschluss muss vorher der Bundesrat noch zustimmen. Einige unionsgeführte Bundesländer haben gegen die neue Mauthöheverordnung ihren Widerstand angekündigt.
Befürchtungen, das Güterkraftverkehrsgewerbe werde hierdurch wirtschaftlich zu stark belastet und es gäbe nicht ausreichend verfügbare Nachrüstsysteme, sind jedoch unbegründet. Durch die Nachrüstung mit einem Partikelfilter werden Euro-3-Lkw, die vom Jahre 2000 an bis inklusive September 2006 zugelassen werden konnten, mit dem aktuellen abgastechnischen Standard Euro 4 gleichgesetzt. Damit sparen sie Maut. Eine teure Anschaffung von Neufahrzeugen ist also nicht nötig.
Die erforderlichen Investitionen für eine Nachrüstung von etwa
EUR 5.000, bzw. unter Berücksichtigung der steuerlichen Abzugsfähigkeit von etwa EUR 3.500, amortisieren sich bereits bei normalen Fahrleistungen binnen Monaten. Zugleich ergibt sich ein positiver Effekt für den Wiederverkaufswert - durch Euro-4-Mautsatz und grüne Feinstaubplakette. Entsprechende Lösungen werden bereits für rund 90 Prozent aller mautpflichtigen deutschen Euro-3-Lkw angeboten.
Euro-3-Nutzfahrzeuge stellen mit rund 53 Prozent den größten Anteil der mautpflichtigen Fahrzeuge, verursachen ungefiltert allerdings mehr als 66 Prozent der Feinstaub-Emissionen aus dem Güterkraftverkehr. Durch deren konsequente Nachrüstung könnten die gesamten Dieselruß-Emissionen mehr als halbiert werden. Denn der Partikelgrenzwert für Euro 3 ist fünf Mal so hoch wie der für den aktuellen Euro-4- und den Euro-5-Standard. Rund ein Drittel der mautpflichtigen Fahrzeuge auf deutschen Straßen kommt dabei aus dem Ausland. Deutschland ist eines der größten Transitländer Europas - und damit eines der Länder mit den höchsten Feinstaubbelastungen. Feinstaub gilt in Fachkreisen seit Jahren als einer der gefährlichsten Luftschadstoffe überhaupt. Nach Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben hierdurch allein in Deutschland jährlich rund 70.000 Menschen vorzeitig. Rund 15 Mal so viele wie Verkehrstote. Ferner ist Feinstaub nachgewiesenermaßen verantwortlich für eine Fülle von Herz- und Atemwegserkrankungen sowie eine erhöhte Allergieanfälligkeit, vor allem bei Kindern.
Die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen gegen den Feinstaub hat kürzlich auch der Europäische Gerichtshof in Luxemburg in einem Urteil bestätigt. Danach kann der Einzelne künftig Behörden gerichtlich dazu verpflichten, bei Überschreitung der Grenzwerte einen Aktionsplan zur Verringerung der Umweltbelastungen durch Feinstaub zu erstellen. Die zu ergreifenden Maßnahmen müssen dabei geeignet sein, die Belastungen auch tatsächlich auf ein Minimum zu reduzieren.
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