Erdgasstationen in Deutschland

800. Erdgastankstelle in Deutschland eröffnet
Einspeisung von regenerativem Biogas für Erdgasfahrzeuge problemlos
Heute nahm die 800. Erdgastankstelle Deutschlands in Barsinghausen (Total Autohof, A2) offiziell ihren Betrieb auf. Die derzeit verfügbaren Kapazitäten reichen aus, um rund eine halbe Million Erdgasfahrzeuge zu betanken. Die Standortauswahl berücksichtigt dabei das Bedürfnis der Erdgasfahrer nach öffentlicher Verfügbarkeit und einer hohen Tankstellendichte vor allem entlang der Transitrouten. Rund 350 Stationen befinden sich direkt an der Autobahn oder in unmittelbarer Nähe. Insgesamt sind 95 Prozent aller Erdgastankstellen öffentlich erreichbar, 60 Prozent haben 24 Stunden geöffnet.

An über 8,5 Prozent der Erdgasstationen kann heute schon ins Erdgasnetz eingespeistes Biogas getankt werden, Tendenz stark steigend. Der Biogasanteil liegt dabei zwischen 10 und 20 Prozent und kann ohne weiteres auf 100 Prozent aufgestockt werden. "Das Multitalent Biogas gehört zu den Biokraftstoffen der zweiten Generation", erklärt Birgit Maria Wöber vom unabhängigen Verbraucherportal gibgas.de. "Es besitzt die höchste Energieausbeute pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche. Es kann - und das ist ganz wichtig - aus organischen Abfällen (z. B. Gülle, Klärschlamm) aller Art gewonnen werden." Die Tankstellen mit ausgewiesenem Biogasanteil gibt es unter www.gibgas.de .

Für Erdgasfahrzeuge ist es völlig egal, wie hoch der Biogasanteil ist. "Der fossile Kraftstoff Erdgas ist ohne technische Änderungen am Fahrzeug durch regenerativ erzeugtes und aufbereitetes Biogas ersetzbar", erklärt Klaus Hablik, Leitung Marketing und Projektmanager bei Opel Special Vehicles. Somit kann die ohnehin sehr gute Umweltbilanz - im Vergleich zum Benziner stoßen Erdgasfahrzeuge 25 Prozent weniger CO2 aus - mit dem Einsatz von Biogas weiter verbessert werden. "Wer reines Biogas tankt, fährt dann fast nahezu CO2-neutral", so Wöber abschließend.