Die CO2-Panik
09 Mai, 2008
Politiker und ihre Dienstwagen. Vielleicht sollten wir froh sein, dass unsere Umweltminister noch dicke Autos fahren.
Glosse: Lasst Ihnen die großen Dienstwagen!
Deutsche Umweltminister und ihre Dienstwagen waren schon häufig Ziel von Spott, Häme und - seit der Diskussion um die Klimaerwärmung auch -von heftigen persönlichen Attacken. Wobei der Vorwurf der Heuchelei heute schon fast zu den netteren zählt. Es weckt ja auch den heiligen Zorn nicht nur im ökologisch eingestellten Bürger, wenn jemand Wasserstoff predigt und Super Plus tankt.
Nun fährt Heinrich Sander (CDU) einen Diesel, wenn auch einen Achtzylinder BMW 7-er-Reihe. Und auch Umweltminister Siegmar Gabriel setzt viel Flug- und Fahrgerät in Gang, wenn er sein Wochenende daheim in Goslar verbringen will. Dennoch weckt es heftigen Widerspruch, wenn sie sich für so unangreifbar halten, dass sie ihren eigenen Sprüchen zum Trotz dennoch große Autos fahren.
Vielleicht noch stärker als der Vorwurf politisch unkorrekten Verhaltens mag aber wohl bei Vielen die Urangst wirken, die Dinge nicht im Griff zu haben, weil man sie nicht begreifen kann. Was wäre denn, wenn alles ganz anders ist, als uns immer wieder erzählt wird, wenn die Umweltminister es besser wissen als diejenigen, die sie angreifen? Schließlich sind Gabriel und Sander nicht die einzigen, die es lieber groß und luxuriös haben, wenn’s auf Dienstfahrt geht. Nur die Spitzen der Umweltpolitik im Saarland und in Bremen haben sich für Gasantrieb entschieden - das hoffentlich nicht nur, weil ihre Bundesländer so klein sind.
Minister wie Sander will der Verein Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) nun an den Pranger stellen. Was aber, wenn Hans-Heinrich Sander und seine Kollegen so handeln, weil sie mehr wissen als wir? Vielleicht sagen sie sich: Mein Dienstwagen ändert nichts am Klimawandel, die gesamten Fahrzeuge meines Bundeslandes ebenso wenig. Nicht einmal die Einstellung des kompletten Verkehrs würde den Klimawandel bremsen, weder in Deutschland, noch in Europa oder in der ganzen Welt.
Kann jemand ausschließen, dass heute Herrschaftswissen in Sachen Umwelt so aussieht: Die CO2-Panik bringt weltweit Aufmerksamkeit beim Bürger, viel Geld für Wissenschaft und Technik, aber erst recht für die Industrie. Das ist ein Konjunkturprogramm, mit dem sich gleichzeitig auch noch Energie sparen lässt, was alle Volkswirtschaften gut gebrauchen können.
Vielleicht sollten wir froh sein, dass unsere Umweltminister noch dicke Autos fahren. Sorgen müssen wir uns vermutlich erst machen, wenn sie sich nur noch mit dem Rad oder der Kutsche auf die Dienstreise begeben. Dann wird’s eng - finanziell oder wegen des Klimas. Also lassen wir Ihnen besser ihre großen Dienstwagen. (ar/Sm)
Von Die Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg (NRW, CDU), Ottma
Deutsche Umweltminister und ihre Dienstwagen waren schon häufig Ziel von Spott, Häme und - seit der Diskussion um die Klimaerwärmung auch -von heftigen persönlichen Attacken. Wobei der Vorwurf der Heuchelei heute schon fast zu den netteren zählt. Es weckt ja auch den heiligen Zorn nicht nur im ökologisch eingestellten Bürger, wenn jemand Wasserstoff predigt und Super Plus tankt.
Nun fährt Heinrich Sander (CDU) einen Diesel, wenn auch einen Achtzylinder BMW 7-er-Reihe. Und auch Umweltminister Siegmar Gabriel setzt viel Flug- und Fahrgerät in Gang, wenn er sein Wochenende daheim in Goslar verbringen will. Dennoch weckt es heftigen Widerspruch, wenn sie sich für so unangreifbar halten, dass sie ihren eigenen Sprüchen zum Trotz dennoch große Autos fahren.
Vielleicht noch stärker als der Vorwurf politisch unkorrekten Verhaltens mag aber wohl bei Vielen die Urangst wirken, die Dinge nicht im Griff zu haben, weil man sie nicht begreifen kann. Was wäre denn, wenn alles ganz anders ist, als uns immer wieder erzählt wird, wenn die Umweltminister es besser wissen als diejenigen, die sie angreifen? Schließlich sind Gabriel und Sander nicht die einzigen, die es lieber groß und luxuriös haben, wenn’s auf Dienstfahrt geht. Nur die Spitzen der Umweltpolitik im Saarland und in Bremen haben sich für Gasantrieb entschieden - das hoffentlich nicht nur, weil ihre Bundesländer so klein sind.
Minister wie Sander will der Verein Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) nun an den Pranger stellen. Was aber, wenn Hans-Heinrich Sander und seine Kollegen so handeln, weil sie mehr wissen als wir? Vielleicht sagen sie sich: Mein Dienstwagen ändert nichts am Klimawandel, die gesamten Fahrzeuge meines Bundeslandes ebenso wenig. Nicht einmal die Einstellung des kompletten Verkehrs würde den Klimawandel bremsen, weder in Deutschland, noch in Europa oder in der ganzen Welt.
Kann jemand ausschließen, dass heute Herrschaftswissen in Sachen Umwelt so aussieht: Die CO2-Panik bringt weltweit Aufmerksamkeit beim Bürger, viel Geld für Wissenschaft und Technik, aber erst recht für die Industrie. Das ist ein Konjunkturprogramm, mit dem sich gleichzeitig auch noch Energie sparen lässt, was alle Volkswirtschaften gut gebrauchen können.
Vielleicht sollten wir froh sein, dass unsere Umweltminister noch dicke Autos fahren. Sorgen müssen wir uns vermutlich erst machen, wenn sie sich nur noch mit dem Rad oder der Kutsche auf die Dienstreise begeben. Dann wird’s eng - finanziell oder wegen des Klimas. Also lassen wir Ihnen besser ihre großen Dienstwagen. (ar/Sm)
Von Die Landesumweltminister Eckhard Uhlenberg (NRW, CDU), Ottma
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