Vorgenommene Feinstaubmessungen
16 Oktober, 2006
Gastkommentar: Weiter so! Auch wider die Erkenntnis?
Die Landesanstalt f?r Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) in Karlsruhe hat an ausgew?hlten Luftmessstationen in Baden-W?rttemberg vorgenommene Feinstaubmessungen ausgewertet. Zugrunde lagen Messungen zu Zeiten sogenannter austauscharmer Inversionswetterlagen zu Jahresbeginn. Bilanz: An 16 der 29 stra?ennahen Messstationen sei der maximal zul?ssige Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter bereits Ende Mai an 35 Tagen ?berschritten worden.
Die Zusammenh?nge seien aber "erheblich komplexer, als man auf den ersten Blick vermutete", r?umte Baden-W?rttembergs Umweltministerin Tanja G?nner ein. Die Phase erh?hter Feinstaubwerte im Januar und Februar 2006 sei umfangreich analysiert worden. Herausgestellt hat sich bei den Untersuchungen der LUBW, dass die Feinstaubwerte gro?r?umig auftreten und ma?geblich vom Wetter bestimmt werden. "Selbst an den Wochenenden wurden steigende Feinstaubwerte beobachtet. Und das, obwohl wir am Wochenende deutlich weniger Emissionen haben, und das ja ?berall", sagte G?nner. Zun?chst sei das "?berraschend", mache aber deutlich, interpretierte die Umweltministerin ihre Anmerkung sogleich noch einmal pers?nlich, dass sich selbst die gro?r?umigen Feinstaubminderungen eines Wochenendes nicht nachhaltig in den Feinstaubwerten niederschl?gen.
Immerhin wurden bereits interessante Erkenntnisse ?ber die Verursacher der Feinstaubkonzentrationen gewonnen. So h?tten an den stra?ennah gemessenen Werten "die gro?r?umig auftretenden Werte im l?ndlichen Hintergrund einen recht hohen Anteil von etwa 40 bis 60 Prozent. Allgemein l?gen die Beitr?ge des Stra?enverkehrs an den Feinstaub-PM10-Immissionen zwischen 20 und 45 Prozent. Dabei ist der Anteil der direkten Immissionsbelastung durch Autoabgase nachgewiesenerma?en mit 30 bis 40 Prozent deutlich geringer als der 60- bis 70-prozentige Anteil durch Emissionen aus Reifen-, Bremsen-, Fahrbahnabrieb und Staubaufwirbelung. ?brigen Quellen (Kleinfeuerungsanlagen, Industrie, "Offroad-Verkehr") schreibt man einen Anteil von zw?lf bis 26 Prozent zu.
Eine geradezu ketzerische Anmerkung ist im amtlichen "Fazit" der LUBW-Untersuchung zu entdecken: "Die ?berlegungen f?r das Stadtgebiet Stuttgart zeigen, dass die Emissionen des Verkehrs allein nicht zur Ausbildung der gemessenen Feinstaub-PM10-Konzentration ausreichen." Diese Erkenntnis wird jedoch nicht etwa Veranlassung sein, Stuttgarter Fahrverbote f?r Lkw zu lockern. Umweltministerin G?nner sieht vielmehr, "dass wir mit den dauerhaft angelegten Ma?nahmen zur Minderung der Feinst?ube in den Luftreinhalte- und Aktionspl?nen auf dem richtigen Weg sind". Aktionspl?ne sind immer gut. Sie vermitteln den Eindruck, dass etwas getan wird. ?ber dessen Nutzen und Schaden reden wir sp?ter. (ar/PS/WR)
(Entnommen aus der aktuellen Ausgabe des Branchen-Informationsdienstes PS-Automobilreport)
Immerhin wurden bereits interessante Erkenntnisse ?ber die Verursacher der Feinstaubkonzentrationen gewonnen. So h?tten an den stra?ennah gemessenen Werten "die gro?r?umig auftretenden Werte im l?ndlichen Hintergrund einen recht hohen Anteil von etwa 40 bis 60 Prozent. Allgemein l?gen die Beitr?ge des Stra?enverkehrs an den Feinstaub-PM10-Immissionen zwischen 20 und 45 Prozent. Dabei ist der Anteil der direkten Immissionsbelastung durch Autoabgase nachgewiesenerma?en mit 30 bis 40 Prozent deutlich geringer als der 60- bis 70-prozentige Anteil durch Emissionen aus Reifen-, Bremsen-, Fahrbahnabrieb und Staubaufwirbelung. ?brigen Quellen (Kleinfeuerungsanlagen, Industrie, "Offroad-Verkehr") schreibt man einen Anteil von zw?lf bis 26 Prozent zu.
Eine geradezu ketzerische Anmerkung ist im amtlichen "Fazit" der LUBW-Untersuchung zu entdecken: "Die ?berlegungen f?r das Stadtgebiet Stuttgart zeigen, dass die Emissionen des Verkehrs allein nicht zur Ausbildung der gemessenen Feinstaub-PM10-Konzentration ausreichen." Diese Erkenntnis wird jedoch nicht etwa Veranlassung sein, Stuttgarter Fahrverbote f?r Lkw zu lockern. Umweltministerin G?nner sieht vielmehr, "dass wir mit den dauerhaft angelegten Ma?nahmen zur Minderung der Feinst?ube in den Luftreinhalte- und Aktionspl?nen auf dem richtigen Weg sind". Aktionspl?ne sind immer gut. Sie vermitteln den Eindruck, dass etwas getan wird. ?ber dessen Nutzen und Schaden reden wir sp?ter. (ar/PS/WR)
(Entnommen aus der aktuellen Ausgabe des Branchen-Informationsdienstes PS-Automobilreport)
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