Stopp-Start-System: Hybridantrieb
13 Oktober, 2006
Es muss nicht immer ein Vollhybrid sein. Dass man auch mit einem vergleichsweise einfachen Stopp-Start-System Sprit sparen kann, will Valeo beweisen. Ein Praxisvergleich.
Lange fassten viele Autohersteller den Hybridantrieb nur mit spitzen Fingern an. Bis ihn schlie?lich Toyota - beginnend mit dem Prius - beharrlich zum imagetr?chtigen Erfolg formte. Nachdem gerade deutsche Entwickler dem Vorwurf technischer R?ckst?ndigkeit ausgesetzt waren, tut sich nun einiges. Allenthalben st?rzt man sich jetzt mit vereinten Kr?ften wie die Lemminge auf Hybridkonzepte.
J?ngstes Beispiel: Ein Konsortium aus BMW, Daimler-Chrysler und General Motors will einen "Two-Mode-Hybrid? zur Serienreife entwickeln. Nicht kleckern, sondern klotzen hei?t die Devise. Also muss ein aufwendiger Vollhybrid her, der einen Minderverbrauch bis zu 20 Prozent verspricht. Die Betonung liegt auf "bis zu?.
Denn allen Autoherstellern ist klar, dass das volle Sparpotenzial nur im exzessiven Stop-and-go-Verkehr urbaner Ballungsr?ume zum Tragen kommt. Dort, wo der Anteil reiner Standphasen denen der echten Fahrzeit auff?llig nahe kommt, l?sst sich der L?wenanteil an Spritersparnis holen. Gemischter ?berland-Verkehr dagegen reduziert den Verbrauchsbonus der Hybridmodelle.
Zulieferer Valeo sucht deshalb nach anderen L?sungen
"F?r die Gesamtheit des ?blichen Einsatzspektrums halten wir den Vollhybrid nicht gerade f?r optimal?, sagt Marketing-Expertin Ulrike Despr?s vom franz?sischen Zulieferer Valeo, der daher sein System StARS favorisiert. Elektrische Leistung und auch der Kostenaufwand rangieren hier weit unter denen von Vollhybriden.
In einfachster Ausf?hrung ist StARS ein Stopp-Start-System mit modifiziertem, riemengetriebenem Elektroaggregat. Es ?bernimmt sowohl die Rolle des Starters als auch die des Generators. Mit regenerativer Bremsfunktion und/ oder zus?tzlicher Drehmoment-Assistenz beim Anfahren, so Valeo, l?sst sich das 25-kW-Aggregat sogar zu einem "echten? Mikrohybrid erweitern.
Um das wirkliche Sparpotenzial des Konzepts auszuloten, orderte auto motor und sport einen mit diesem System ausger?steten Prototyp, einen Renault Modus 1.2 16 V (75 PS). Zum Vergleich lief ein identisch motorisierter Serien-Modus mit, auch er mit F?nfgang-Schaltgetriebe. Das blendet den Einfluss der automatisierten Schaltung aus, die zum Beispiel Citro?n beim C3 Stop & Start mit einem ?hnlichen System kombiniert.
Die gew?hlte Strategie des Valeo-Prototyps sieht den Motorstopp beim Auskuppeln oder in Neutralstellung des Schaltgetriebes vor, sobald er acht km/h unterschreitet. Erneutes Einlegen des Gangs oder Bet?tigen der Kupplung sind f?r den Starter-Generator der Befehl, den Motor wieder zu starten.
Das Erstaunliche dabei: Alles l?uft spontan und nahezu lautlos ab. F?r die Urangst des Fahrers vor einem Start- Blackout bleibt gar kein Raum. Und wie sehen die Praxis-Ergebnisse aus? Der zehnst?ndige H?rtetest ?ber 200 Kilometer durch den Stuttgarter Innenstadt- und Vorortverkehr brachte ?berraschende, so nicht erwartete Ergebnisse. Das betrifft zun?chst die durchschnittliche Standzeit von 36,6 Prozent, die mit Spitzenwerten morgens und abends quasi ein Abbild des t?glichen Verkehrsgeschehens ist.
StARS-Prototyp verbraucht rund elf Prozent weniger
Spannend dann die Bilanz: Gegen?ber dem Serienauto verbuchte der StARS-Prototyp unterm Strich einen um 11,1 Prozent geringeren Verbrauch. Nat?rlich ist der Stadtverkehr genau jene Dom?ne, die die Vorteile eines solchen Systems herauskehrt. Dennoch verbl?fft die ermittelte Gr??enordnung, zumal der Valeo-Modus weiteres Sparpotenzial durch Eingriff in die Motorsteuerung, Rekuperation oder eine Boost- Unterst?tzung noch gar nicht nutzt.
"Damit?, so Josef Guertler, Manager der StARS-Produktlinie, "lassen sich mit Sicherheit wenigstens drei weitere Prozentpunkte einsparen.? Immerhin fuhr der StARS-Modus selbst auf der auto motor und sport-Normrunde einen Minderverbrauch von 3,6 Prozent ein. Dass er deutlich geringer ausfiel, liegt in der Natur der Technik. 535 Start-und-Stopp-Zyklen registrierte der Z?hler am Ende des st?dtischen H?rtetests. Das wirft nat?rlich die Frage nach der Dauerbeanspruchung von Riemen und Generator auf. Valeo sieht hier kein Problem.
600.000 Stopp-Start-Spiele, so h?tten Dauertests ergeben, k?nne man im Minimum garantieren. Geringer Aufwand mit sp?rbarem Spareffekt, lautet das Fazit des Verbrauchsvergleichs: F?r Autofahrer, die sich ?berwiegend im Stadtverkehr bewegen, kann sich ein Stopp-Start-System also durchaus lohnen. Zumal die Systemkosten von 300 bis 400 Euro weit unter denen aufwendigerer Vollhybriden liegen.
Denn allen Autoherstellern ist klar, dass das volle Sparpotenzial nur im exzessiven Stop-and-go-Verkehr urbaner Ballungsr?ume zum Tragen kommt. Dort, wo der Anteil reiner Standphasen denen der echten Fahrzeit auff?llig nahe kommt, l?sst sich der L?wenanteil an Spritersparnis holen. Gemischter ?berland-Verkehr dagegen reduziert den Verbrauchsbonus der Hybridmodelle.
Zulieferer Valeo sucht deshalb nach anderen L?sungen
"F?r die Gesamtheit des ?blichen Einsatzspektrums halten wir den Vollhybrid nicht gerade f?r optimal?, sagt Marketing-Expertin Ulrike Despr?s vom franz?sischen Zulieferer Valeo, der daher sein System StARS favorisiert. Elektrische Leistung und auch der Kostenaufwand rangieren hier weit unter denen von Vollhybriden.
In einfachster Ausf?hrung ist StARS ein Stopp-Start-System mit modifiziertem, riemengetriebenem Elektroaggregat. Es ?bernimmt sowohl die Rolle des Starters als auch die des Generators. Mit regenerativer Bremsfunktion und/ oder zus?tzlicher Drehmoment-Assistenz beim Anfahren, so Valeo, l?sst sich das 25-kW-Aggregat sogar zu einem "echten? Mikrohybrid erweitern.
Um das wirkliche Sparpotenzial des Konzepts auszuloten, orderte auto motor und sport einen mit diesem System ausger?steten Prototyp, einen Renault Modus 1.2 16 V (75 PS). Zum Vergleich lief ein identisch motorisierter Serien-Modus mit, auch er mit F?nfgang-Schaltgetriebe. Das blendet den Einfluss der automatisierten Schaltung aus, die zum Beispiel Citro?n beim C3 Stop & Start mit einem ?hnlichen System kombiniert.
Die gew?hlte Strategie des Valeo-Prototyps sieht den Motorstopp beim Auskuppeln oder in Neutralstellung des Schaltgetriebes vor, sobald er acht km/h unterschreitet. Erneutes Einlegen des Gangs oder Bet?tigen der Kupplung sind f?r den Starter-Generator der Befehl, den Motor wieder zu starten.
Das Erstaunliche dabei: Alles l?uft spontan und nahezu lautlos ab. F?r die Urangst des Fahrers vor einem Start- Blackout bleibt gar kein Raum. Und wie sehen die Praxis-Ergebnisse aus? Der zehnst?ndige H?rtetest ?ber 200 Kilometer durch den Stuttgarter Innenstadt- und Vorortverkehr brachte ?berraschende, so nicht erwartete Ergebnisse. Das betrifft zun?chst die durchschnittliche Standzeit von 36,6 Prozent, die mit Spitzenwerten morgens und abends quasi ein Abbild des t?glichen Verkehrsgeschehens ist.
StARS-Prototyp verbraucht rund elf Prozent weniger
Spannend dann die Bilanz: Gegen?ber dem Serienauto verbuchte der StARS-Prototyp unterm Strich einen um 11,1 Prozent geringeren Verbrauch. Nat?rlich ist der Stadtverkehr genau jene Dom?ne, die die Vorteile eines solchen Systems herauskehrt. Dennoch verbl?fft die ermittelte Gr??enordnung, zumal der Valeo-Modus weiteres Sparpotenzial durch Eingriff in die Motorsteuerung, Rekuperation oder eine Boost- Unterst?tzung noch gar nicht nutzt.
"Damit?, so Josef Guertler, Manager der StARS-Produktlinie, "lassen sich mit Sicherheit wenigstens drei weitere Prozentpunkte einsparen.? Immerhin fuhr der StARS-Modus selbst auf der auto motor und sport-Normrunde einen Minderverbrauch von 3,6 Prozent ein. Dass er deutlich geringer ausfiel, liegt in der Natur der Technik. 535 Start-und-Stopp-Zyklen registrierte der Z?hler am Ende des st?dtischen H?rtetests. Das wirft nat?rlich die Frage nach der Dauerbeanspruchung von Riemen und Generator auf. Valeo sieht hier kein Problem.
600.000 Stopp-Start-Spiele, so h?tten Dauertests ergeben, k?nne man im Minimum garantieren. Geringer Aufwand mit sp?rbarem Spareffekt, lautet das Fazit des Verbrauchsvergleichs: F?r Autofahrer, die sich ?berwiegend im Stadtverkehr bewegen, kann sich ein Stopp-Start-System also durchaus lohnen. Zumal die Systemkosten von 300 bis 400 Euro weit unter denen aufwendigerer Vollhybriden liegen.
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