Schadstoffbelastung durch Nutzfahrzeuge
05 Februar, 2008
Bisher gibt es auf dem Markt viel zu wenig Neufahrzeuge, die mit voll wirksamen Partikelfiltern ausgerüstet sind
Großräumige Umweltzone startet in London. VCD fordert Maßnahmen gegen Schadstoffbelastung durch Nutzfahrzeuge in Deutschland.
London geht als erste Metropole in Europa seit heute rigoros gegen die Luftverschmutzung durch ältere Nutzfahrzeuge vor. Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht über zwölf Tonnen dürfen in den Großraum London nur dann kostenlos einfahren, wenn sie mindestens den Abgasstandard Euro 3 erfüllen. Andernfalls müssen sie eine hohe Tagesgebühr von umgerechnet rund 270 Euro bezahlen. Ab Juli soll die Regelung auch für leichte Nutzfahrzeuge und Busse ab 3,5 Tonnen gelten. Die Londoner Umweltzone umfasst 1600 Quadratkilometer und über sieben Millionen Einwohner. Der umweltorientierte Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) lobt die Initiative von Bürgermeister Ken Livingston und fordert deutsche Kommunen auf, stärker gegen Schadstoffbelastungen durch Nutzfahrzeuge vorzugehen. Außerdem müssten die Hersteller von Nutzfahrzeugen endlich ihr Angebot den Anforderungen anpassen.
*Mit den ersten Umweltzonen in Berlin, Köln und Hannover haben drei deutsche Kommunen immerhin einen Anfang im Kampf gegen krankmachenden Feinstaub gemacht", erklärt Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand. Doch bisher seien die Mindestanforderungen niedriger als in der Londoner Umweltzone. Damit könnten sich in den sensiblen Innenstadtgebieten auch Lkw mit hohem Schadstoffausstoß frei bewegen. *Die sind aber für einen Großteil der Feinstaub- und Stickoxidemissionen verantwortlich. Deshalb brauchen wir auch hierzulande wirksame Maßnahmen gegen große Stinker", meint Vogt. Die Kommunen dürften jetzt nicht den Fehler machen und wie beim Feinstaub auf Verzögerungstaktik setzen. Spätestens mit der Verschärfung der EU-Regeln zur Luftreinhaltung im Jahr 2010 bekämen etliche Städte Probleme mit den Grenzwerten für Feinstaub und vor allem für Stickoxide.
Deutliche Kritik äußert der VCD an den Nutzfahrzeugherstellern. *Bisher gibt es auf dem Markt viel zu wenig Neufahrzeuge, die mit voll wirksamen Partikelfiltern ausgerüstet sind", beklagt Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Auch bei der notwendigen Nachrüsttechnik und Stickoxidkatalysatoren herrsche großer Nachholbedarf. Deshalb fordert Lottsiepen: *Die Hersteller müssen jetzt Tempo machen und ihr Angebot nicht länger an den heutigen, sondern an den Abgasstandards der Zukunft ausrichten." Schon bei Pkw habe sich gezeigt, dass am Ende die Wettbewerber die Nase vorn hatten, die ihre Dieselfahrzeuge frühzeitig mit geregelten Partikelfiltern ausgestattet hätten. *Betroffene Unternehmen brauchen nicht nur Planungssicherheit seitens der Politik, sondern auch ein geeignetes Angebot der Hersteller, damit sie ihren Fuhrpark umweltschonend machen können. Das gilt für die Neuanschaffung von Lkw ebenso wie für die Nachrüstung mit Partikelfiltern und Stickoxidminderungstechnik", erklärt Lottsiepen.
www.vcd.org
London geht als erste Metropole in Europa seit heute rigoros gegen die Luftverschmutzung durch ältere Nutzfahrzeuge vor. Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht über zwölf Tonnen dürfen in den Großraum London nur dann kostenlos einfahren, wenn sie mindestens den Abgasstandard Euro 3 erfüllen. Andernfalls müssen sie eine hohe Tagesgebühr von umgerechnet rund 270 Euro bezahlen. Ab Juli soll die Regelung auch für leichte Nutzfahrzeuge und Busse ab 3,5 Tonnen gelten. Die Londoner Umweltzone umfasst 1600 Quadratkilometer und über sieben Millionen Einwohner. Der umweltorientierte Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) lobt die Initiative von Bürgermeister Ken Livingston und fordert deutsche Kommunen auf, stärker gegen Schadstoffbelastungen durch Nutzfahrzeuge vorzugehen. Außerdem müssten die Hersteller von Nutzfahrzeugen endlich ihr Angebot den Anforderungen anpassen.
*Mit den ersten Umweltzonen in Berlin, Köln und Hannover haben drei deutsche Kommunen immerhin einen Anfang im Kampf gegen krankmachenden Feinstaub gemacht", erklärt Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand. Doch bisher seien die Mindestanforderungen niedriger als in der Londoner Umweltzone. Damit könnten sich in den sensiblen Innenstadtgebieten auch Lkw mit hohem Schadstoffausstoß frei bewegen. *Die sind aber für einen Großteil der Feinstaub- und Stickoxidemissionen verantwortlich. Deshalb brauchen wir auch hierzulande wirksame Maßnahmen gegen große Stinker", meint Vogt. Die Kommunen dürften jetzt nicht den Fehler machen und wie beim Feinstaub auf Verzögerungstaktik setzen. Spätestens mit der Verschärfung der EU-Regeln zur Luftreinhaltung im Jahr 2010 bekämen etliche Städte Probleme mit den Grenzwerten für Feinstaub und vor allem für Stickoxide.
Deutliche Kritik äußert der VCD an den Nutzfahrzeugherstellern. *Bisher gibt es auf dem Markt viel zu wenig Neufahrzeuge, die mit voll wirksamen Partikelfiltern ausgerüstet sind", beklagt Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD. Auch bei der notwendigen Nachrüsttechnik und Stickoxidkatalysatoren herrsche großer Nachholbedarf. Deshalb fordert Lottsiepen: *Die Hersteller müssen jetzt Tempo machen und ihr Angebot nicht länger an den heutigen, sondern an den Abgasstandards der Zukunft ausrichten." Schon bei Pkw habe sich gezeigt, dass am Ende die Wettbewerber die Nase vorn hatten, die ihre Dieselfahrzeuge frühzeitig mit geregelten Partikelfiltern ausgestattet hätten. *Betroffene Unternehmen brauchen nicht nur Planungssicherheit seitens der Politik, sondern auch ein geeignetes Angebot der Hersteller, damit sie ihren Fuhrpark umweltschonend machen können. Das gilt für die Neuanschaffung von Lkw ebenso wie für die Nachrüstung mit Partikelfiltern und Stickoxidminderungstechnik", erklärt Lottsiepen.
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