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Technikcheck: Mit dem Oldtimer wieder auf die Straße

12 März, 2025

oldtimermodellIm Frühjahr zieht es vermehrt auch wieder Oldtimerfahrer mit ihren automobilen Schätzen auf die Straße. Der Technikcheck nach der Winterpause sollte


Pflicht sein. Aber auch der Fahrer selbst ist gefragt, denn in der Regel fehlt es im Old- oder Youngtimer an elektrischen Helferlein. Da gilt es, sich erst einmal wieder an das Fahren ohne Assistenzsysteme zu gewöhnen.

So verfügen die rollenden Klassiker selten über einen Bremskraftverstärker. Zudem sind die Bremswege meist länger als bei heutigen Autos, mahnt die Gesellschaft für Technische Überwachung. Trommelbremsen verzögern nicht so spurtreu und gleichmäßig wie Scheibenbremsen und erst recht nicht, wenn sie durch Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen Rost angesetzt haben. In Gefahrensituationen ist Feingefühl gefragt, damit der Wagen nicht ins Schleudern gerät. Eine ausgedehnte Testfahrt bei gutem Wetter auf trockenen Straßen schärft die Sinne für die Eigenheiten des alten Autos und erhöht die Konzentration aufs reine Fahren. Wie von allein fallen anschließend die Abstände zum Vordermann größer und Kurvengeschwindigkeiten geringer aus.

Bei einer flotten Fahrt über Landstraßen mag die fehlende Servolenkung keine große Rolle spielen. Im Stadtverkehr hingegen und erst recht beim Einparken kann der Kraftaufwand am Lenkrad durchaus erheblich sein. Auch hier ist es ratsam, sich vor dem Einfädeln in dichten Feierabendverkehr an die notwendige Muskelkraft zu gewöhnen.
Hinzu kommt:
Alte Lenkgetriebe übertragen die Kräfte an die Räder mal direkter, mal indirekter als moderne Technik. Konstruktionsbedingt fällt die Lenkung mancher Fahrzeuge durch leichtes Spiel um die Mittellage auf. Auch darauf sollte man sich (wieder) einstellen.

Die Prüforganisation GTÜ erinnert auch daran, dass so mancher Klassiker Blinker hat, die sich nicht selbst zurückstellen. Ebenso ist an den Choke zu denken. Bei unsynchronisierten Getrieben darf das Zwischengas beim Herunterschalten und Zwischenkuppeln nicht vergessen werden.

Nach der Winterpause gilt aber natürlich der erste Blick erst einmal dem Fahrzeug. Ist die Batterie geladen und sind die Pole sauber?
Öl, Kühlwasser und Bremsflüssigkeit sowie der Reifendruck und das Licht sollten ebenfalls überprüft werden. Wenn die Bremsflüssigkeit schon zwei oder drei Jahre alt ist, besteht vor allem bei längeren Bergabfahrten ein Sicherheitsrisiko. Ein Wechsel empfiehlt sich dann. Zudem empfiehlt die Prüforganisation GTÜ vor der ersten Ausfahrt noch einen Blick auf das Nummernschild: Ist möglicherweise bald die Hauptuntersuchung fällig. ampnet/aum

Bildquelle: pkw-steuer.de/ub

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