Wird die Plug-in-Hybrid-Förderung früher als geplant gestrichen?
17 April, 2022
Bisher zahlt der Staat Käufern von Hybridfahrzeugen zwischen 4.500 und 6.750 Euro Zuschuss. Diese Förderung der teilelektrischen Fahrzeuge
will Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck offenbar streichen, anders als im Koalitionsvertrag vorgesehen schon zum Ende dieses Jahres.
Die Begründung:
Plug in-Hybride sind nur dann umweltfreundlich, wenn sie elektrisch betrieben werden. Das funktioniert aber nur auf Kurzstrecken – etwa innerhalb einer Innenstadt. Auf Langstrecken übernimmt dann der Verbrennungsmotor mit den für ihn typischen Verbrauchswerten den Vortrieb, bringt daher keine Effekt bei den CO2-Emissionen.
Bundeswirtschaftsminister Habeck begründet die Pläne mit dem Klimaschutz. „Wir wollen bei der künftigen Förderung von E-Autos den Fokus schärfen und stärker auf Klimaschutz ausrichten. Plug-in-Hybride sind unserer Meinung nach marktgängig und brauchen keine öffentliche Förderung mehr", sagte der Grünen-Politiker der Funke-Mediengruppe.
Für die Branche kommt dieses Entwicklung nicht überraschend. Händlerverbände hatten schon vor Wochen gewarnt, dass die Prämie an den Plug in-Kunden vorbeigehen könnte. Für die Zahlung der Prämie ist das Datum der Zulassung entscheidend.
Die Prämie hatte aber einen solchen Ansturm auf die Plug in-Modelle ausgelöst, dass die Lieferzeiten wuchsen.
Die Halbleiterknappheit tat ein Übriges, so dass viele der bestellten Plug-ins erst 2023 ausgeliefert werden können und deren Käufer deswegen leer ausgehen.
„Wir haben das erörtert, müssen aber dabei bleiben, dass die Kraftfahrzeugzulassung der relevante Zeitpunkt bleiben muss", sagte der Minister den Funke-Zeitungen. „Die Anfälligkeit für Missbrauch ist zu hoch, wenn der Zeitpunkt des Vertragsabschluss zählt und nicht die Zulassung." Er findet es „hilfreich“, wenn die Automobilhersteller selbst die Differenz ausgleichen würden, die durch die längeren Lieferzeiten entstehen kann, meinte Bundeswirtschaftsminister Habeck.
Die Plug-in-Fahrzeuge sind im Wesentlichen aus zwei Gründen in die Kritik geraten:
Viele Flottenbetreiber und Gewerbetreibend kauften große Plug in-Modelle, angelockt von der Prämie und von dem Leistungsvorsprung, den viele Modelle vor den Verbrennervarianten bieten konnten.
Diese Plug ins wurden rein elektrisch betrieben. Ihren Fahrern diente der elektrische Antrieb als Extraschub.
Den zweiten Grund haben die Brüsseler Behörden zu verantworten. Sie ließen die Durchschnitts-Verbrauchswerte wegen des vermuteten elektrischen Anteils am Betrieb auf völlig unrealistische Angaben in Litern pro 100 km rechnen. Das hatte erst vergangene Woche zu heftigen, aber ungerechtfertigten Angriffen auf die Hersteller geführt.
Auch die Förderung für reine Elektroautos soll nach den Vorstellungen des Ministers schrittweise gesenkt werden. Sie sei „dann aber immer noch auf hohem Niveau und damit für Verbraucherinnen und Verbraucher interessant, auch weil die Industrie noch einmal 50 Prozent drauflegt.“
Bei der Förderung für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge soll der Bundesanteil 2023 noch 4.000 Euro betragen, 2024 und 2025 sollen es noch 3.000 Euro sein. Diese Vorschläge aus dem Wirtschaftsministerium sind noch nicht innerhalb der Koalition abgestimmt. ampnet/aum
Die Begründung:
Plug in-Hybride sind nur dann umweltfreundlich, wenn sie elektrisch betrieben werden. Das funktioniert aber nur auf Kurzstrecken – etwa innerhalb einer Innenstadt. Auf Langstrecken übernimmt dann der Verbrennungsmotor mit den für ihn typischen Verbrauchswerten den Vortrieb, bringt daher keine Effekt bei den CO2-Emissionen.
Bundeswirtschaftsminister Habeck begründet die Pläne mit dem Klimaschutz. „Wir wollen bei der künftigen Förderung von E-Autos den Fokus schärfen und stärker auf Klimaschutz ausrichten. Plug-in-Hybride sind unserer Meinung nach marktgängig und brauchen keine öffentliche Förderung mehr", sagte der Grünen-Politiker der Funke-Mediengruppe.
Für die Branche kommt dieses Entwicklung nicht überraschend. Händlerverbände hatten schon vor Wochen gewarnt, dass die Prämie an den Plug in-Kunden vorbeigehen könnte. Für die Zahlung der Prämie ist das Datum der Zulassung entscheidend.
Die Prämie hatte aber einen solchen Ansturm auf die Plug in-Modelle ausgelöst, dass die Lieferzeiten wuchsen.
Die Halbleiterknappheit tat ein Übriges, so dass viele der bestellten Plug-ins erst 2023 ausgeliefert werden können und deren Käufer deswegen leer ausgehen.
„Wir haben das erörtert, müssen aber dabei bleiben, dass die Kraftfahrzeugzulassung der relevante Zeitpunkt bleiben muss", sagte der Minister den Funke-Zeitungen. „Die Anfälligkeit für Missbrauch ist zu hoch, wenn der Zeitpunkt des Vertragsabschluss zählt und nicht die Zulassung." Er findet es „hilfreich“, wenn die Automobilhersteller selbst die Differenz ausgleichen würden, die durch die längeren Lieferzeiten entstehen kann, meinte Bundeswirtschaftsminister Habeck.
Die Plug-in-Fahrzeuge sind im Wesentlichen aus zwei Gründen in die Kritik geraten:
Viele Flottenbetreiber und Gewerbetreibend kauften große Plug in-Modelle, angelockt von der Prämie und von dem Leistungsvorsprung, den viele Modelle vor den Verbrennervarianten bieten konnten.
Diese Plug ins wurden rein elektrisch betrieben. Ihren Fahrern diente der elektrische Antrieb als Extraschub.
Den zweiten Grund haben die Brüsseler Behörden zu verantworten. Sie ließen die Durchschnitts-Verbrauchswerte wegen des vermuteten elektrischen Anteils am Betrieb auf völlig unrealistische Angaben in Litern pro 100 km rechnen. Das hatte erst vergangene Woche zu heftigen, aber ungerechtfertigten Angriffen auf die Hersteller geführt.
Auch die Förderung für reine Elektroautos soll nach den Vorstellungen des Ministers schrittweise gesenkt werden. Sie sei „dann aber immer noch auf hohem Niveau und damit für Verbraucherinnen und Verbraucher interessant, auch weil die Industrie noch einmal 50 Prozent drauflegt.“
Bei der Förderung für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge soll der Bundesanteil 2023 noch 4.000 Euro betragen, 2024 und 2025 sollen es noch 3.000 Euro sein. Diese Vorschläge aus dem Wirtschaftsministerium sind noch nicht innerhalb der Koalition abgestimmt. ampnet/aum
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