Reichliches Geldscheffeln durch Plakettenverordnung
08 Juli, 2007
Wer ab 1. Januar 2008 mit dem Auto in die Berliner "Umweltzone" fahren will, darf das nur, wenn an der Frontscheibe seines Gef?hrts eine Feinstaubplakette klebt.
Glosse: Was retten Plaketten?
Brauchen Sie Geld? - Machen Sie nichts Kriminelles! Auf Lotto-Tipps sollten Sie besser auch verzichten. Aber das wissen Sie ja selbst: Beim Kreuzemachen gro? rauszukommen bleibt vage Hoffnung. Reichliches Geldscheffeln garantiert die Plaketten-Idee - allerdings nur im Verbund mit amtlicher Allmacht. Der Berliner Senat und andere Stadtv?ter reiben sich die H?nde, dass sich allein mit bunten Aufklebern, die demn?chst an Kraftfahrzeugen anzubringen sind, um vielerorts auch innerst?dtisch mobil bleiben zu k?nnen, ordentlich Kasse machen l?sst.
Wer ab 1. Januar 2008 mit dem Auto in die Berliner "Umweltzone" fahren will, darf das nur, wenn an der Frontscheibe seines Gef?hrts eine Feinstaubplakette klebt. Vorerst kann die gr?n, gelb oder auch rot sein, also Euro 4, Euro 3, Euro 2 ? egal. Hauptsache Plakette! Nur ohne l?uft bzw. f?hrt nichts! Der runde Aufkleber, dessen Farbe sich nach dem Schadstoffaussto? des Motors richtet, ist f?r f?nf Euro bei den Kfz-Zulassungsstellen und bei Pr?forganisationen erh?ltlich. F?nf Euro f?r ein kleines rundes St?ck selbstklebendes Papier. Multipliziert mit der Zahl der Fahrzeuge - welch ein Gesch?ft!
Keine Feinstaubplakette gibt?s f?r alte Dieselfahrzeuge (Euro 1 oder schlechter) und f?r Benziner ohne geregelten Katalysator. Kostenpflichtige Ausnahmeregelungen - etwa f?r Fahrzeuge von Schwerbehinderten, f?r Oldtimer, ?ltere Firmenautos oder Schwerlasttransporter - lassen die Geldquelle erst richtig sprudeln. Der vom Berliner Senat abgesegnete Rahmen bei den Geb?hren f?r Ausnahmegenehmigungen beginnt bei 100 Euro (Oldtimer) und n?hert sich in Schritten der dritten Null: 1.000 Euro! Da tr?stet wenig, dass auch Genehmigungen mit mehrmonatiger und mehrj?hriger G?ltigkeit darunter sind. Man muss nicht gespannt sein, wie die Umwelt auf den amtlichen Kassierwahn reagiert. Ablasshandel war schon im Mittelalter Sitte.
Es kommt noch besser. Ab 1.1.2010 d?rfen nur noch Kraftfahrzeuge mit gr?ner Plakette (Euro 4 oder Euro 3 plus Partikelfilter) die Umweltzone befahren. Das ist in Berlin ?brigens das gesamte Terrain des S-Bahn-Ringes, der die Bahnh?fe West-, S?d-, Ostkreuz und Gesundbrunnen ber?hrt. ?ber die eigentliche City geht der Sperrbereich also weit hinaus.
Und was passiert? ? Zun?chst werden Autotouristen - ohne Plakette - Augen machen. Sp?ter diejenigen, die auf die Idee kommen sollten, nach vollzogener Ma?regelung des motorisierten Verkehrs die Luftqualit?t in der Umweltzone zu pr?fen. Noch immer Schadstoffe? Woher kommen die denn? Egal. Countdown l?uft, Umweltgewissen beruhigt, Kassen gef?llt. Hat doch prima geklappt. Bei Autofahrern ist noch viel mehr zu holen.
PS-Automobilreport
von Wolfram Riedel
Brauchen Sie Geld? - Machen Sie nichts Kriminelles! Auf Lotto-Tipps sollten Sie besser auch verzichten. Aber das wissen Sie ja selbst: Beim Kreuzemachen gro? rauszukommen bleibt vage Hoffnung. Reichliches Geldscheffeln garantiert die Plaketten-Idee - allerdings nur im Verbund mit amtlicher Allmacht. Der Berliner Senat und andere Stadtv?ter reiben sich die H?nde, dass sich allein mit bunten Aufklebern, die demn?chst an Kraftfahrzeugen anzubringen sind, um vielerorts auch innerst?dtisch mobil bleiben zu k?nnen, ordentlich Kasse machen l?sst.
Wer ab 1. Januar 2008 mit dem Auto in die Berliner "Umweltzone" fahren will, darf das nur, wenn an der Frontscheibe seines Gef?hrts eine Feinstaubplakette klebt. Vorerst kann die gr?n, gelb oder auch rot sein, also Euro 4, Euro 3, Euro 2 ? egal. Hauptsache Plakette! Nur ohne l?uft bzw. f?hrt nichts! Der runde Aufkleber, dessen Farbe sich nach dem Schadstoffaussto? des Motors richtet, ist f?r f?nf Euro bei den Kfz-Zulassungsstellen und bei Pr?forganisationen erh?ltlich. F?nf Euro f?r ein kleines rundes St?ck selbstklebendes Papier. Multipliziert mit der Zahl der Fahrzeuge - welch ein Gesch?ft!
Keine Feinstaubplakette gibt?s f?r alte Dieselfahrzeuge (Euro 1 oder schlechter) und f?r Benziner ohne geregelten Katalysator. Kostenpflichtige Ausnahmeregelungen - etwa f?r Fahrzeuge von Schwerbehinderten, f?r Oldtimer, ?ltere Firmenautos oder Schwerlasttransporter - lassen die Geldquelle erst richtig sprudeln. Der vom Berliner Senat abgesegnete Rahmen bei den Geb?hren f?r Ausnahmegenehmigungen beginnt bei 100 Euro (Oldtimer) und n?hert sich in Schritten der dritten Null: 1.000 Euro! Da tr?stet wenig, dass auch Genehmigungen mit mehrmonatiger und mehrj?hriger G?ltigkeit darunter sind. Man muss nicht gespannt sein, wie die Umwelt auf den amtlichen Kassierwahn reagiert. Ablasshandel war schon im Mittelalter Sitte.
Es kommt noch besser. Ab 1.1.2010 d?rfen nur noch Kraftfahrzeuge mit gr?ner Plakette (Euro 4 oder Euro 3 plus Partikelfilter) die Umweltzone befahren. Das ist in Berlin ?brigens das gesamte Terrain des S-Bahn-Ringes, der die Bahnh?fe West-, S?d-, Ostkreuz und Gesundbrunnen ber?hrt. ?ber die eigentliche City geht der Sperrbereich also weit hinaus.
Und was passiert? ? Zun?chst werden Autotouristen - ohne Plakette - Augen machen. Sp?ter diejenigen, die auf die Idee kommen sollten, nach vollzogener Ma?regelung des motorisierten Verkehrs die Luftqualit?t in der Umweltzone zu pr?fen. Noch immer Schadstoffe? Woher kommen die denn? Egal. Countdown l?uft, Umweltgewissen beruhigt, Kassen gef?llt. Hat doch prima geklappt. Bei Autofahrern ist noch viel mehr zu holen.
PS-Automobilreport
von Wolfram Riedel
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.