Motorrad-Facelift Yamaha YZF-R125: Heißes Eisen
13 Januar, 2019
In 2019 fährt die facegeliftete Yamaha YZF-R125 in der dritten Generation vor, und die hat es in sich.
YZF-R1 – das steht seit 20 Jahren für eine Markenikone. Seit 2008 darf auch der Motorradnachwuchs bei Yamaha einen Hauch Supersport-Luft schnuppern. In diesem Jahr fährt die YZF-R125 in der dritten Generation vor, und die hat es in sich, denn die Ingenieure haben es nicht bei leichten Veränderungen belassen, sondern auch massiv in das Motormanagement des Leichtkraftrads eingegriffen.
Yamaha verspricht eine ausgewogene Balance zwischen Circuit und City, will meinen zwischen Sportanspruch und Alltagsnutzen, schließlich wollen die 16- und 17-Jährigen mit ihrem Zweirad vor allem zur Schule oder zur Lehrstelle fahren. Und das geht mit der neuen YZF-R125 besser und schneller denn je.
Schneller? Auch Yamaha muss sich an die maximal erlaubten 15 PS halten, hat aber einen Weg gefunden, trotzdem noch etwas mehr aus dem kleinen Einzylinder herauszukitzeln. Die Lösung heißt VVA. Das steht für Variable Valve Actuation. Dieses System ändert ab knapp 7500 Umdrehungen die Steuerzeiten des Einlassventils für eine stärkere Leistungsabgabe. Dazu spendierten die Ingenieure dem 125-Kubik-Aggregat noch ein neu gestaltetes Kraftstoff-Einspritzsystem mit größerer Drosselklappe, einen um fast das doppelte Volumen gestiegenen Lufteinlass und ein optimiertes Kühlsystem, das den Antrieb schneller auf Betriebstemperatur bringt. Die Eingriffe in den Motor erlauben zudem eine andere Sekundärübersetzung für zusätzliche Optimierung der Performance. Die neue Aluminium-Schwinge erlaubt außerdem die Aufnahme eines breiteren 140er-Reifens, der damit jetzt genauso groß ist wie bei der R3.
Auch in kaltem Zustand glänzt das Getriebe bereits durch eine leichtgängige Slipper-Kupplung und sanft zu wechselnde Gänge. Das sorgt vor allem im morgendlichen berufs- oder abendlichen Feierabendverkehr in der Stadt für stressfreien Umgang mit der Yamaha. Die Ganganzeige ist eigentlich überflüssig. Der kleine Einzyliner ist ausreichend drehmomentstark und drehfreudig, so dass sorgenfrei nach Gehör gefahren werden kann und Verschalten nahezu ausgeschlossen ist. Dazu kommen ein sehr ruhiger Motorenlauf und ein für diese Hubraumklasse recht kräftiger Auspuffklang.
Die Bremse vorne baut erfreulich früh Druck auf und auch die hintere ist fein dosierbar. Das serienmäßige ABS ist da nur im Extremfall gefordert. Zum unkomplizierten Umgang tragen auch die zwar sportliche, aber nicht zu straffe Fahrwerksabstimmung, der gute Knieschluss und die punktgenaue Vorderradführung bei. Um den Alltagsnutzen zu erhöhen, hat Yamaha die Lenkergriffe etwas weiter nach außen gewinkelt und horizontaler gestellt.
Wer es lieber etwas sportlicher mag, der findet auf dem langen und ausreichend dicken Sitzpolster noch genug Platz nach hinten für eine gebücktere Haltung. Die Sitzhöhe fällt mit 82,5 Zentimetern relativ hoch aus, passt aber zum Gesamterscheinungsbild. Das Bodywork nimmt bei der Neuauflage der kleinsten Yamaha-Supersportlerin stärker als bisher Anleihen bei den größeren R-Modellen. Der Lufteinlass in der Frontverkleidung ist allerdings eine Attrappe. Der neue Tank fasst elf Liter, hinten gibt es zwölf in drei Reihen aufgeteilte LED-Rückleuchten. Ein Gimmick aus dem Motorsport ist der Abstandshalter um den Bremshebel. Er ist an sich zwar für den harten Zweikampf auf der Rennstrecke gedacht, erfüllt im Alltag aber auch die Funktion eines Sturzbügels.
Im Fahrbetrieb erweisen sich das VVA-System und die neue Übersetzung tatsächlich als Leistungsbringer. Ab etwa 5000 Umdrehungen in der Minute fühlt sich das Triebwerk wohl. Das neue Cockpit zeigt dann bei 7400 Touren direkt unter dem Drehzahlband die Aktivierung der variablen Ventilsteuerung an. Damit liefert die YZF-R125 zwischen 6000 und 9000 U/min auch im sechsten Gang noch ordentlich Schub. 115 km/h sind in aller Regel mit der kleinen Maschine problemlos möglich. Da kann es getrost auch einmal auf die Autobahn gehen. Wer sich lang macht, der schafft unter guten Bedinungen und unter Dauerleuchten des Schaltblitzes auch über 125 km/h (Tachowert). Trotz der besseren Leistungsentfaltung konnte der Kraftstoffverbrauch um fünf Prozent gesenkt werden. Auch bei beherzterem Umgang mit der 125er sind Durchschnittswerte von 2,5 bis 2,8 Litern pro 100 Kilometer erreichbar.
Yamaha hat mit der neuen YZF-R125 ein ganz heißes Eisen im Segment geschmiedet. Sie darf ohne Zweifel als eines der Traumbikes für den Zweiradnachwuchs gelten. Auch erfahrenere und ältere Motorradfahrer zeigten sich bei der Erstpräsentation in dieser Woche in Spanien begeistert. Trotz der umfangreichen Änderungen und der neuen technischen Komponenten ist es Yamaha außerdem gelungen, den Preis gegenüber dem Vorgängermodell zu halten. ampnet/jri
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Yamaha verspricht eine ausgewogene Balance zwischen Circuit und City, will meinen zwischen Sportanspruch und Alltagsnutzen, schließlich wollen die 16- und 17-Jährigen mit ihrem Zweirad vor allem zur Schule oder zur Lehrstelle fahren. Und das geht mit der neuen YZF-R125 besser und schneller denn je.
Schneller? Auch Yamaha muss sich an die maximal erlaubten 15 PS halten, hat aber einen Weg gefunden, trotzdem noch etwas mehr aus dem kleinen Einzylinder herauszukitzeln. Die Lösung heißt VVA. Das steht für Variable Valve Actuation. Dieses System ändert ab knapp 7500 Umdrehungen die Steuerzeiten des Einlassventils für eine stärkere Leistungsabgabe. Dazu spendierten die Ingenieure dem 125-Kubik-Aggregat noch ein neu gestaltetes Kraftstoff-Einspritzsystem mit größerer Drosselklappe, einen um fast das doppelte Volumen gestiegenen Lufteinlass und ein optimiertes Kühlsystem, das den Antrieb schneller auf Betriebstemperatur bringt. Die Eingriffe in den Motor erlauben zudem eine andere Sekundärübersetzung für zusätzliche Optimierung der Performance. Die neue Aluminium-Schwinge erlaubt außerdem die Aufnahme eines breiteren 140er-Reifens, der damit jetzt genauso groß ist wie bei der R3.
Auch in kaltem Zustand glänzt das Getriebe bereits durch eine leichtgängige Slipper-Kupplung und sanft zu wechselnde Gänge. Das sorgt vor allem im morgendlichen berufs- oder abendlichen Feierabendverkehr in der Stadt für stressfreien Umgang mit der Yamaha. Die Ganganzeige ist eigentlich überflüssig. Der kleine Einzyliner ist ausreichend drehmomentstark und drehfreudig, so dass sorgenfrei nach Gehör gefahren werden kann und Verschalten nahezu ausgeschlossen ist. Dazu kommen ein sehr ruhiger Motorenlauf und ein für diese Hubraumklasse recht kräftiger Auspuffklang.
Die Bremse vorne baut erfreulich früh Druck auf und auch die hintere ist fein dosierbar. Das serienmäßige ABS ist da nur im Extremfall gefordert. Zum unkomplizierten Umgang tragen auch die zwar sportliche, aber nicht zu straffe Fahrwerksabstimmung, der gute Knieschluss und die punktgenaue Vorderradführung bei. Um den Alltagsnutzen zu erhöhen, hat Yamaha die Lenkergriffe etwas weiter nach außen gewinkelt und horizontaler gestellt.
Wer es lieber etwas sportlicher mag, der findet auf dem langen und ausreichend dicken Sitzpolster noch genug Platz nach hinten für eine gebücktere Haltung. Die Sitzhöhe fällt mit 82,5 Zentimetern relativ hoch aus, passt aber zum Gesamterscheinungsbild. Das Bodywork nimmt bei der Neuauflage der kleinsten Yamaha-Supersportlerin stärker als bisher Anleihen bei den größeren R-Modellen. Der Lufteinlass in der Frontverkleidung ist allerdings eine Attrappe. Der neue Tank fasst elf Liter, hinten gibt es zwölf in drei Reihen aufgeteilte LED-Rückleuchten. Ein Gimmick aus dem Motorsport ist der Abstandshalter um den Bremshebel. Er ist an sich zwar für den harten Zweikampf auf der Rennstrecke gedacht, erfüllt im Alltag aber auch die Funktion eines Sturzbügels.
Im Fahrbetrieb erweisen sich das VVA-System und die neue Übersetzung tatsächlich als Leistungsbringer. Ab etwa 5000 Umdrehungen in der Minute fühlt sich das Triebwerk wohl. Das neue Cockpit zeigt dann bei 7400 Touren direkt unter dem Drehzahlband die Aktivierung der variablen Ventilsteuerung an. Damit liefert die YZF-R125 zwischen 6000 und 9000 U/min auch im sechsten Gang noch ordentlich Schub. 115 km/h sind in aller Regel mit der kleinen Maschine problemlos möglich. Da kann es getrost auch einmal auf die Autobahn gehen. Wer sich lang macht, der schafft unter guten Bedinungen und unter Dauerleuchten des Schaltblitzes auch über 125 km/h (Tachowert). Trotz der besseren Leistungsentfaltung konnte der Kraftstoffverbrauch um fünf Prozent gesenkt werden. Auch bei beherzterem Umgang mit der 125er sind Durchschnittswerte von 2,5 bis 2,8 Litern pro 100 Kilometer erreichbar.
Yamaha hat mit der neuen YZF-R125 ein ganz heißes Eisen im Segment geschmiedet. Sie darf ohne Zweifel als eines der Traumbikes für den Zweiradnachwuchs gelten. Auch erfahrenere und ältere Motorradfahrer zeigten sich bei der Erstpräsentation in dieser Woche in Spanien begeistert. Trotz der umfangreichen Änderungen und der neuen technischen Komponenten ist es Yamaha außerdem gelungen, den Preis gegenüber dem Vorgängermodell zu halten. ampnet/jri
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