IAA: Chinesische Automarke Wey will in die erste Liga
15 September, 2017
Auch chinesische Automarken können Luxus: Die Automarke Wey gehört zum Great-Wall-Konzern und hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt. An der Spitze des Unternehmens steht mit Jens Steingräber ein ehemaliger Audi-Manager.
Die Auftritte chinesischer Hersteller in Europa waren in den vergangenen Jahren vor allem von Peinlichkeiten geprägt. Kollabierende Karosserien und schlechte Verarbeitungsstandards ließen die Versuche, auf dem alten Kontinent Fuß zu fassen, schnell in einer Sackgasse enden. Doch nun zeigt eine neue Marke auf der Frankfurter IAA (bis 24.9.2017), dass chinesische Marken auch Luxus können. Wobei die Verantwortlichen vor allem aus Europa kommen, um so dem neuen Mitspieler im Premiumbereich von vornherein so aufzustellen, dass man gegen die "ABM-Bande" (Audi, BMW, Mercedes) bestehen kann.
Wey heißt der neue Anbieter, der aktuell zwar ausschließlich in China unterwegs ist, in absehbarer Zeit aber sowohl in die USA wie auch nach Europa expandieren will. An der Spitze des Unternehmens steht mit Jens Steingräber ein ehemaliger Audi-Manager, für die Antriebseinheit ist Gerhard Henning (ehemals Daimler) verantwortlich, und Yvan Le Neindre (ehemals PSA) kümmert sich um die alternativen Antriebe.
Ihnen zur Seite stehen weitere europäische Experten für Sicherheitstechnik und Geräuschreduzierung. Offensichtlich hat Wey – die Marke gehört zum Great-Wall-Konzern und kam erst vor einem Jahr auf den chinesischen Markt – die Auftritte chinesischer Konzerne genau analysiert und die Konsequenzen gezogen. Vor allem beim Thema Sicherheit will man sich keine Blöße geben und hat bisher alle internationalen Tests bestanden.
"Wir erfüllen alle internationalen Sicherheitstests mit unseren Autos", erklärt Wey-Chef Steingräber. Dazu gehört, dass die Wey-Modelle nach eigenen Angaben "eine Karosseriestruktur besitzen, die über den europäischen Fünf-Sterne Standard hinausgeht". Schließlich hat sich der Mann ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: "Wir sehen uns auf dem Weg zu einem der weltweit führenden SUV-Hersteller im Premiumbereich", verkündete er in Frankfurt. Zum Sicherheitsangebot gehören unter anderem ein Tempomat mit Abstandskontrolle, Frontkollisionswarner, Spurwechselassistent und eine Türwarnung, die vor dem Öffnen der Tür den Bereich hinter dem Fahrzeug auf potenzielle Gefahren überprüft.
Die Ansprüche des neuen Herstellers gehen jedoch noch weiter. "Diese Welt braucht kein neuartiges SUV. Was sie braucht, ist ein vollkommen neues Verständnis des SUV", beschreibt Firmengründer Wie Jianjun die Ziele seiner Marke, die in China einen sehr erfolgreichen Markteintritt feiern konnte. Das aktuelle Modellprogramm besteht dann aber doch aus eher konventionell gestalteten SUV, die sich nicht sonderlich aus der Masse herausheben. In Frankfurt zeigte Wey zum ersten Mal mit dem XEV ein vollelektrisches SUV, das nach eigenen Angaben dank der so genannten Matrix-Übertragungs-Ladetechnik 99 Prozent des geladenen Stroms nutzen kann und bei einer kurzen Ladezeit eine Reichweite von 500 Kilometern erreicht.
Die aerodynamisch geformte Karosserie mit ihren beiden hoch schwingenden Flügeltüren erinnert allerdings an einen Mitbewerber aus Kalifornien. Der XEV mit Allradantrieb beschleunigt in 4,5 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Neben der Elektrostudie zeigt Wey in Frankfurt sein SUV-Programm, bei dem Antriebstechnik von konventionellen Verbrennungsmotoren über Hybrid- bis zu Plug-in-Hybrid-Antrieben reicht.
Great Wall ist einer der größten Automobilhersteller in China. Seit dem Jahr 2012 produziert der Konzern bereits in einem bulgarischen Montagewerk, dessen Kapazität in den kommenden Jahren auf 50 000 Einheiten gesteigert werden soll. Im hessischen Dietzenbach baut Great Wall ein europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum auf. Mit diesem Konzept folgen die Chinesen japanischen und koreanischen Vorbildern, die Entwicklungs- und Forschungskapazitäten in Europa aufgebaut haben. Keine Frage, die Chinesen haben Europa entdeckt. ampnet/ww
Wey heißt der neue Anbieter, der aktuell zwar ausschließlich in China unterwegs ist, in absehbarer Zeit aber sowohl in die USA wie auch nach Europa expandieren will. An der Spitze des Unternehmens steht mit Jens Steingräber ein ehemaliger Audi-Manager, für die Antriebseinheit ist Gerhard Henning (ehemals Daimler) verantwortlich, und Yvan Le Neindre (ehemals PSA) kümmert sich um die alternativen Antriebe.
Ihnen zur Seite stehen weitere europäische Experten für Sicherheitstechnik und Geräuschreduzierung. Offensichtlich hat Wey – die Marke gehört zum Great-Wall-Konzern und kam erst vor einem Jahr auf den chinesischen Markt – die Auftritte chinesischer Konzerne genau analysiert und die Konsequenzen gezogen. Vor allem beim Thema Sicherheit will man sich keine Blöße geben und hat bisher alle internationalen Tests bestanden.
"Wir erfüllen alle internationalen Sicherheitstests mit unseren Autos", erklärt Wey-Chef Steingräber. Dazu gehört, dass die Wey-Modelle nach eigenen Angaben "eine Karosseriestruktur besitzen, die über den europäischen Fünf-Sterne Standard hinausgeht". Schließlich hat sich der Mann ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: "Wir sehen uns auf dem Weg zu einem der weltweit führenden SUV-Hersteller im Premiumbereich", verkündete er in Frankfurt. Zum Sicherheitsangebot gehören unter anderem ein Tempomat mit Abstandskontrolle, Frontkollisionswarner, Spurwechselassistent und eine Türwarnung, die vor dem Öffnen der Tür den Bereich hinter dem Fahrzeug auf potenzielle Gefahren überprüft.
Die Ansprüche des neuen Herstellers gehen jedoch noch weiter. "Diese Welt braucht kein neuartiges SUV. Was sie braucht, ist ein vollkommen neues Verständnis des SUV", beschreibt Firmengründer Wie Jianjun die Ziele seiner Marke, die in China einen sehr erfolgreichen Markteintritt feiern konnte. Das aktuelle Modellprogramm besteht dann aber doch aus eher konventionell gestalteten SUV, die sich nicht sonderlich aus der Masse herausheben. In Frankfurt zeigte Wey zum ersten Mal mit dem XEV ein vollelektrisches SUV, das nach eigenen Angaben dank der so genannten Matrix-Übertragungs-Ladetechnik 99 Prozent des geladenen Stroms nutzen kann und bei einer kurzen Ladezeit eine Reichweite von 500 Kilometern erreicht.
Die aerodynamisch geformte Karosserie mit ihren beiden hoch schwingenden Flügeltüren erinnert allerdings an einen Mitbewerber aus Kalifornien. Der XEV mit Allradantrieb beschleunigt in 4,5 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Neben der Elektrostudie zeigt Wey in Frankfurt sein SUV-Programm, bei dem Antriebstechnik von konventionellen Verbrennungsmotoren über Hybrid- bis zu Plug-in-Hybrid-Antrieben reicht.
Great Wall ist einer der größten Automobilhersteller in China. Seit dem Jahr 2012 produziert der Konzern bereits in einem bulgarischen Montagewerk, dessen Kapazität in den kommenden Jahren auf 50 000 Einheiten gesteigert werden soll. Im hessischen Dietzenbach baut Great Wall ein europäisches Forschungs- und Entwicklungszentrum auf. Mit diesem Konzept folgen die Chinesen japanischen und koreanischen Vorbildern, die Entwicklungs- und Forschungskapazitäten in Europa aufgebaut haben. Keine Frage, die Chinesen haben Europa entdeckt. ampnet/ww
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