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Hyundai i30-Palette: Komplett vom Kumpel bis zum Wolf im Schafp

17 Juli, 2017

Die Hyundai i30-Familie, die als ernsthafte Konkurrenz zum VW Golf zu verstehen ist, umfasst in Kürze über vier Karosserie-Varianten mit Motoren, deren Leistung von 70 kW / 95 PS bis 202 kW / 275 PS reicht.


Einen Tag lang war Düsseldorf für die Hyundai Motor Company der Nabel der Welt. Der koreanische Automobilkonzern, der in diesem Jahr 50 Jahre alt wird, feierte in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt gleich zwei Weltpremieren. Erstmals durften sich der neue Hyundai i30 Fastback sowie dessen Bruder Hyundai i30 N öffentlich präsentieren. Damit umfasst die i30-Familie, die als ernsthafte Konkurrenz zum Volkswagen Golf zu verstehen ist, in Kürze über vier Karosserie-Varianten mit Motoren, deren Leistung von 70 kW / 95 PS bis 202 kW / 275 PS reicht.

Ein gesundes Selbstbewusstsein gehört bei Hyundai zum Markenkern. "Für 2021 haben wir uns fest vorgenommen", verkündete in Düsseldorf Thomas A. Schmid, Chief Operating Officer (COO) der Hyundai Motor Europe GmbH, "unter den asiatischen Automobilimporteuren in Europa die Nummer eins" zu sein. Bis dahin will er rund 30 Neuheiten – Modelle und Modellvarianten – auf den Markt bringen und auch das Angebot alternativ betriebener Fahrzeuge kräftig durcheinanderwirbeln. So ist bereits für das kommende Jahr ein neues SUV mit Brennstoffzellen geplant und auch weiteren Hyundai-Modellreihen sollen sich im Lauf der Zeit Ausführungen mit diesem Antrieb hinzu gesellen.

Ob allerdings auf Dauer bei Hyundai von einem Unternehmen aus dem Fernen Osten die Rede sein kann, steht dahin. Gewiss: Der Hauptsitz befindet sich in Südkoreas Metropole Seoul und wird auch dort bleiben. Doch in Wirklichkeit ist die Firma längst multinational aufgestellt was Entwicklung, Produktion und somit Arbeitsplätze angeht. So wurden und werden zum Beispiel 90 Prozent aller in Europa angebotenen Hyundai-Modelle auch in Europa designt, entwickelt und gebaut. Verantwortlich dafür sind unter anderem das Technik-Center in Rüsselsheim, die Testabteilung am Nürburgring sowie Werke in Nosovice/ Tschechien und Izmit/Türkei mit einer Produktionskapazität von zusammen 600 000 Autos pro Jahr.

Europäische Wurzeln gelten auch für die Modellreihe i30, die demnächst um zwei Varianten erweitert wird: den eleganten i30 Fastback, der zu Beginn des kommenden Jahres in die Präsentierräume der Händler rollt und den rasanten i30 N, der jüngst letzte Tests auf der Nordschleife des Nürburgrings mit Erfolg hinter sich brachte. Eine weitere Version, nämlich der i30 Kombi, ist bereits in diesen Tagen zu besichtigen und stand in Düsseldorf zu Probefahrten zur Verfügung.

Wie seine Schwester, die Limousine i30, zeichnet sich auch der Kombi durch einen eleganten und zugleich kraftvollen Auftritt aus. Auch im Fahrverhalten steht er ihr in nichts nach. Der Fünftürer ergänzt das Modellangebot der erst kürzlich eingeführten dritten Generation des Bestsellers von Hyundai in Europa um eine Variante mit üppigen Platzverhältnissen. Fast bis zur C-Säule entspricht der Kombi der Limousine, erst dahinter fügt sich das verlängerte Heck harmonisch ein und bietet mit 602 Litern Ladevolumen mehr Platz für Gepäck als die meisten Wettbewerber in der Kompaktklasse. Auch beim maximalen Aufnahmevermögen kann sich der Kombi sehen lassen. Nach dem Umlegen der im Verhältnis 60 zu 40 geteilten Rücksitze bietet er bis zu 1650 Litern Ladevolumen.

Daneben können sich die i30 Kombi-Kunden über eine ungewöhnlich umfangreiche Ausstattung mit aktiven Sicherheitssystemen freuen. Unter anderem sind aktiver Spurhalteassistent, Aufmerksamkeitsassistent, Fernlichtassistent und eine City-Notbremsfunktion in allen Modellen serienmäßig. Das machte sich erst kürzlich beim unabhängigen Euro NCAP-Test bemerkbar, dem Europäischen Neuwagen-Bewertungs-Programm. Dort erhielt der i30 für seine aktive und passive Sicherheit als erstes Fahrzeug in der Kompaktklasse die Höchstwertung von fünf Sternen. Ein autonomer Notbremsassistent mit Fußgängererkennung und Frontkollisionswarner, Totwinkel-Assistent und Querverkehrswarner hinten sind darüber hinaus je nach Ausstattungslinie serienmäßig oder optional erhältlich. Gleiches gilt für die radargesteuerte adaptive Geschwindigkeitsregelung ASCC mit Abstandsregelung und Stopp-Funktion, die für Modelle mit Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich sind.

Fünf Ausstattungslinien – Pure, Select, Trend, Style und Premium – stehen zur Wahl sowie drei Benziner und zwei Diesel. Wie für alle Pkw Neuwagen der Marke, die bei einem deutschen Hyundai Vertragspartner erworben werden, gilt auch für den Kombi die umfassende Fünf-Jahres-Fahrzeuggarantie ohne Kilometerbegrenzung.

Während das Design von Limousine und Kombi auch beim zweiten oder dritten Blick nichts an Attraktivität verliert, setzt die neue Fließhecklimousine namens i30 Fastback noch einen drauf. "Der neue i30 Fastback ist das erste fünftürige Coupé in der Kompaktklasse", urteilt Hyundai Motor Deutschland-Geschäftsführer Markus Schrick. "Anspruchsvolles, hochwertiges Design wird so für einen großen Käuferkreis erschwinglich. Das wird der Modellreihe weitere wichtige Impulse geben und die Rolle des i30 als eines unserer meistverkauften Modelle zusätzlich stärken." Thomas Bürkle, Hyundai Chefdesigner im europäischen Designzentrum des Herstellers in Rüsselsheim, fügt hinzu: "Unser Team hat für den i30 Fastback ein Design mit klarer Linienführung gefunden. Das niedrigere Dach und der bogenförmige Übergang in die Heckpartie verleihen dem Wageneine ausgesprochen elegante Silhouette."

Gegenüber der fünftürigen Limousine liegt die Dachlinie des Fastback um 25 Millimeter niedriger, zusätzlich wurde seine Karosserie um fünf Millimeter tiefer gelegt. Die Karosseriehöhe beträgt so knapp 1,43 Meter, drei Zentimeter weniger als beim Bruder mit Steilheck. Die Länge legt mit rund 4,45 Metern um elf Zentimeter zu, was den dynamischen Charakter weiter betont. Auch an Front-und Heckpartie legten die Designer Hand an: Der Kühlergrill fällt flacher aus als bei Kombi und i30. Als Antriebsalternativen werden zwei Benzin-Direkteinspritzer im Angebot sein: Ein Dreizylinder-Turboaggregat mit 88 kW / 120 PS und ein gleichfalls aufgeladener Vierzylinder mit 103 kW / 140 PS. Wie alle anderen i30-Modelle wird auch die jüngste i30-Variante mit zahlreichen Assistenzsystemen angeboten.

Damit noch nicht genug, stellte sich die andere Weltpremiere, der i30 N, als echter Knaller vor. Albert Biermann, Executive Vice President Performance Development and High Performance Vehicle Division und verantwortlicher Entwicklungschef für die neuen Hochleistungsmodelle von Hyundai, jubelte in Düsseldorf: "Mit dem i30 N haben wir ein Auto auf die Räder gestellt für diejenigen, die immer dann ein Grinsen im Gesicht haben, wenn sie ihr Auto in die nächste Kurve steuern und dem Sound des Motors lauschen. Deshalb bewerten wir die Leistungsfähigkeit auch nicht in Drehzahlen, sondern in Herzschlägen pro Minute."

Das erste Hochleistungsmodell der Marke auf Basis der dritten Generation des kompakten i30 ist auf Fahrspaß getrimmt und richtet sich an diejenigen Autofahrer, die besonders hohe Anforderungen an die sportlichen und fahrdynamischen Fähigkeiten ihres Wagens haben. So bringt der von einem 2,0-Liter-Turbobenziner mit bis zu 202 kW / 275 PS Leistung über die Vorderräder angetriebene Wagen alles mit, was für maximalen Spaß am Lenkrad sorgen soll. Ein Sportfahrwerk mit adaptiven Stoßdämpfern, eine Differenzialsperre mit begrenztem Schlupf und eine Launch Control tragen ihr Übriges dazu bei. Letzteres ist eine Form der Traktionskontrolle, die dazu dient, ein Fahrzeug durch einen technisch optimierten Startvorgang so schnell wie möglich zu beschleunigen. Kupplung und Schaltung werden dazu so gesteuert, dass beim Anfahren diejenige Drehzahl anliegt, die das Fahrzeug ohne durchdrehende Räder aus dem Stand am besten beschleunigt. Verkaufsstart soll im Spätherbst 2015 sein.

Was Hyundai zum Fahrzeug berichtet, das auch optisch durch eine verbesserte Aerodynamik, die tiefer gelegte Karosserie und einige andere sportliche Details wie ein Wolf im Schafspelz daherkommt, klingt fast wie die Quadratur des Kreises: "Die Serienversion des N-Premierenmodells basiert auf drei Kernanforderungen, die Hyundai als Ziel für die Entwicklung ausgegeben hat, und die ein Höchstmaß an Fahrspaß sicherstellen sollen: Kurvenverhalten, Rennstreckentauglichkeit und ausgewogene Leistungsfähigkeit auch im Alltag."
Weiter heißt es: "Der 2.0 T-GDI-Motor ist gekoppelt mit einem Sechs-Gang-Getriebe mit kurzen Schaltwegen. Die Zwischengas-Funktion, zuschaltbar über einen Druckknopf im Lenkrad, erhöht beim Schalten automatisch das Drehzahlniveau des Motors und ermöglicht so schnellere Schaltwechsel. Ein weiteres besonderes Merkmal des Triebwerks ist der sonore Sound, an dem die Hyundai Techniker mit viel Akribie getüftelt haben." Das hört sich tatsächlich vielversprechend an.

Ob damit die i30-Familie komplett ist?
Wohl kaum. Es fehlen immerhin noch Varianten mit alternativen Antrieben. ampnet/hrr

Technische Daten Hyundai i30 Kombi

Länge x Breite x Höhe (m): 4,59 x 2,05 x 1,48
Radstand (m): 2,65
Motor: R4-Benziner, 1353 ccm, Turbo, Direkteinspritzung
Leistung: 103 kW / 140 PS bei 6000 U/min
Max. Drehmoment: 242 Nm bei 1500 U/min
Höchstgeschwindigkeit: 208 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,2 Sek.
Verbrauch (Durchschnitt nach EU-Norm): 5,5 Liter
Effizienzklasse: B
CO2-Emissionen: 129 g/km (Euro 6)
Leergewicht / Zuladung: min. 1337 kg / max. 513 kg
Gepäckraumvolumen: bis 1.650 Liter
Max. Anhängelast: 1400 kg
Wendekreis: 10,6 m
Bereifung: 225/45 R17
Luftwiderstandsbeiwert: 0,30
Wartungsintervall: 15.000 km oder jährlich
Basispreis: 23.350 Euro

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