Neuer Familien-Van: BMW 2er Gran Tourer
18 Mai, 2015
Auch wenn bei BMW kein Kompakt-Van gebaut werden sollte, hat sich auch bei den Bayerischen Motorenwerkern die Erkenntnis durchgesetzt, dass auch sportliche Autofahrer mal Nachwuchs bekommen. Nach dem 2er ActiveTourer im vergangenen Jahr kommt mit dem Gran Tourer nun am 13. Juni 2015 der erste vollwertige Familien-Van mit bis zu sieben Sitzen und entsprechendem
Gepäckraum. "Wir sind damit das erste Premium-Angebot unter den Kompakt-Vans", frohlockt BMW-Projektleiter Peter Krist. Wohl wahr. Die Preisliste startet ab 26 950 Euro mit dem 216i mit 75 kW/100 PS und endet mit dem vorläufigen Topmodell 220d xDrive mit 140 kW/190 PS Leistung mit Allradantrieb in der MSport-Version für 45 470 Euro.
Doch der BMW-Ingenieur ist zuversichtlich, dass die Niere auf dem Kühlergrill auch im Van-Segment neue Kunden locken wird. Der Einstieg in den weiß-blauen Van mit dem 2er Active Tourer, der seit September bereits 33 000 mal verkauft wurde, gilt jedenfalls als gelungen. "Und die meisten Käufer hatten vorher keinen BMW gefahren", stellt Peter Krist fest. Der Gran Tourer nun ist mit 4,56 Meter noch einmal rund 21 Zentimeter länger als der kleine Bruder, allerdings auch knapp fünf Zentimeter höher. Dadurch wird die Van-typische One-Box-Architektur mit dem kleinen Dreieckfenster vorn stärker sichtbar - was nicht jedem gefallen muss. Geräumig und übersichtlich ist es aber allemal. Und 2,78 Meter Radstand machen bequem Platz für allerlei flexible Einsatzzwecke. So lässt sich etwa die Rückbank um 13 Zentimeter verschieben, was den Beinen Oberklasse-Feeling beschert. Ebenso serienmäßig lässt sich die Lehne neigen oder im Verhältnis 40:20:40 auf Knopfdruck umklappen, wodurch am Ende ein nahezu ebener Ladeboden entsteht.
Je nach Stellung der Rücksitze räumt der 2er Gran Tourer darauf 645 Liter bis 805 Liter fürs Gepäck ein. Als Zweisitzer stehen sogar 1 905 Liter zur Verfügung. Für 150 Euro Aufpreis lässt sich auch noch der Beifahrersitz für sperriges Gepäck bis 2,60 Meter Länge umlegen. Für weitere 790 Euro extra gäbe es auch noch zwei zusätzliche Einzelsitze, komplett im Koffer versenkbar, die allerdings nur für gelenkige Jugendliche auf der Kurzstrecke geeignet sind. Dazu gibt es clipbare Tische für die Rücksitzlehnen, Ablagen und Cupholder in Mittelkonsole und -tunnel, Flaschenhalter in den Türverkleidungen, 12-Volt-Steckdosen, Klapp- und Staufächer unter den Sitzen und im Ladeboden. Und schließlich lässt sich die Heckklappe in Kombination mit dem schlüssellosen Komfortzugang (750 Euro extra) auch per Fußkick öffnen und schließen.
Interieur und Ausstattungen übernimmt der 2er Gran Tourer vom kleineren Modellbruder und zeigt sich in gewohnt hochwertiger Ausführung. Neben dem Basismodell gibt es vier weitere Modellvarianten, vom "Advantage" (ab 28 300 Euro) mit Klimaautomatik, Parkpieper hinten, Tempomat mit Bremsfunktion und Multifunktionslenkrad bis zum M Sport (ab 32 920 Euro), der mit Sportfahrwerk, Aerodynamik-Paket und entsprechenden Abzeichen aus der hauseigenen Tuning-Abteilung getrimmt wurde. Natürlich lässt sich das alles noch weiter veredeln durch die hauseigenen Assistenz- und Infotainment-Systeme, ob mit elektronischen Dämpfern (500 Euro) und Sportlenkung (250 Euro), Staupilot (1 400 Euro) oder Navigation Plus mit 8,8 Zoll-Farbmonitor, iDrive-Bedienung und Head-up-Display (2 490 Euro) und den Online-Funktionen von ConnectedDrive.
Mit der App "myKIDIO" lassen sich auf Tablet-Computern im Fond Kinderfilme, Hörbücher und Hörspiele abspielen, die zuvor im heimischen Netz oder im bordeigenen LTE-Hotspot herunter geladen werden. Wobei Papa und Mama im Control Display jederzeit erkennen und steuern, was die Kids gerade sehen oder hören und wie lange es noch dauert. Außerdem startet bei Fahrtantritt ein "Kids Cockpit", das mit Infos zum aktuellen Tempo, Reisedauer und Ankunftszeit die Klassiker-Frage "Wann sind wir endlich da?" erübrigt.
Motoren und Antrieb sind ebenfalls aus dem 2er Active Tourer bekannt. Wobei BMW zur Markteinführung zunächst nur zwei Benziner und drei Diesel in fünf Leistungsstufen von 85 kW/116 PS bis 141 kW /192 PS an den Start rollt. Der Basis-Benziner 216i mit 75 kW/100 PS soll erst im Sommer folgen. Zur Testfahrt bereit standen die jeweiligen Top-Versionen, der 220i mit 192 PS starkem Vierzlinder-Benziner sowie der 220d-Diesel mit 190 PS, vorerst nur mit Allradantrieb und Achtgang-Automatik zu haben. Dafür sind dann schon mindesten 40 200 Euro zu zahlen.
Doch es lohnt sich. Der Power-Diesel überzeugt nicht nur durch seine im Vergleich zum Benziner nahezu unterschiedslose Geräuschkulisse und seine souveräne Laufkultur. Er bietet mit 400 Nm Drehmoment ab 1 750 Touren auch den spontaneren Antritt sowie einen bulligen Punch bei Zwischenspurts und Überholmanövern. Den Normverbrauch gibt BMW mit 4,9 Liter bis 5,1 Liter an, der reale Wert trug bei unseren ersten Probefahrten über gleichmäßige Landstraßen- und schnelle Autobahn-Etappen stets ein sieben vor dem Komma. Die ansatzlos schaltende Achtgang-Automatik wechselt schnell und ruckfrei die Gänge und der variable Allradantrieb verteilt die Kraft auch bei rutschigem Belag konsequent und sicher auf alle vier Räder. Und lässt ganz nebenbei auch den für einen BMW immer noch ungewohnten Frontantrieb vergessen, mit dem alle übrigen Modell-Varianten ab Werk bewegt werden.
Plus: große Variabilität, kräftiger Diesel, geringe Normverbräuche
Minus: hohe Anschaffungskosten, dicke Aufpreisliste.
Frank Wald/mid
Technische Daten: BMW 2er Gran Tourer 220d xDrive:
Fünftüriger Kompakt-Van, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,56/1,80/1,61/2,78 Leergewicht: 1 565 kg, Kofferraumvolumen: 645 l bis 1905 l, Tankinhalt: 61 l, Preis: ab 40 200 Euro.
Motor: Reihen-Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum: 1 995 ccm, Leistung: 140 kW/190 PS bei 4 000/min, max. Drehmoment: 400 Nm bei 1 750/min, Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h, 0 bis 100 km/h: 7,6 s, Normverbrauch (n. Reifengröße): 5,1 -4,9 l/100 km, CO2-Ausstoß: 133 - 128 g/km, Achtgang-Steptronic-Automatikgetriebe, Allradantrieb. mid/fw
Bildquelle: BMW, Bildunterschrift: mid Düsseldorf - Mit dem BMW 2er Grand Tourer rollt im Juni der erste siebensitzige Van zu den Händlern.
Doch der BMW-Ingenieur ist zuversichtlich, dass die Niere auf dem Kühlergrill auch im Van-Segment neue Kunden locken wird. Der Einstieg in den weiß-blauen Van mit dem 2er Active Tourer, der seit September bereits 33 000 mal verkauft wurde, gilt jedenfalls als gelungen. "Und die meisten Käufer hatten vorher keinen BMW gefahren", stellt Peter Krist fest. Der Gran Tourer nun ist mit 4,56 Meter noch einmal rund 21 Zentimeter länger als der kleine Bruder, allerdings auch knapp fünf Zentimeter höher. Dadurch wird die Van-typische One-Box-Architektur mit dem kleinen Dreieckfenster vorn stärker sichtbar - was nicht jedem gefallen muss. Geräumig und übersichtlich ist es aber allemal. Und 2,78 Meter Radstand machen bequem Platz für allerlei flexible Einsatzzwecke. So lässt sich etwa die Rückbank um 13 Zentimeter verschieben, was den Beinen Oberklasse-Feeling beschert. Ebenso serienmäßig lässt sich die Lehne neigen oder im Verhältnis 40:20:40 auf Knopfdruck umklappen, wodurch am Ende ein nahezu ebener Ladeboden entsteht.
Je nach Stellung der Rücksitze räumt der 2er Gran Tourer darauf 645 Liter bis 805 Liter fürs Gepäck ein. Als Zweisitzer stehen sogar 1 905 Liter zur Verfügung. Für 150 Euro Aufpreis lässt sich auch noch der Beifahrersitz für sperriges Gepäck bis 2,60 Meter Länge umlegen. Für weitere 790 Euro extra gäbe es auch noch zwei zusätzliche Einzelsitze, komplett im Koffer versenkbar, die allerdings nur für gelenkige Jugendliche auf der Kurzstrecke geeignet sind. Dazu gibt es clipbare Tische für die Rücksitzlehnen, Ablagen und Cupholder in Mittelkonsole und -tunnel, Flaschenhalter in den Türverkleidungen, 12-Volt-Steckdosen, Klapp- und Staufächer unter den Sitzen und im Ladeboden. Und schließlich lässt sich die Heckklappe in Kombination mit dem schlüssellosen Komfortzugang (750 Euro extra) auch per Fußkick öffnen und schließen.
Interieur und Ausstattungen übernimmt der 2er Gran Tourer vom kleineren Modellbruder und zeigt sich in gewohnt hochwertiger Ausführung. Neben dem Basismodell gibt es vier weitere Modellvarianten, vom "Advantage" (ab 28 300 Euro) mit Klimaautomatik, Parkpieper hinten, Tempomat mit Bremsfunktion und Multifunktionslenkrad bis zum M Sport (ab 32 920 Euro), der mit Sportfahrwerk, Aerodynamik-Paket und entsprechenden Abzeichen aus der hauseigenen Tuning-Abteilung getrimmt wurde. Natürlich lässt sich das alles noch weiter veredeln durch die hauseigenen Assistenz- und Infotainment-Systeme, ob mit elektronischen Dämpfern (500 Euro) und Sportlenkung (250 Euro), Staupilot (1 400 Euro) oder Navigation Plus mit 8,8 Zoll-Farbmonitor, iDrive-Bedienung und Head-up-Display (2 490 Euro) und den Online-Funktionen von ConnectedDrive.
Mit der App "myKIDIO" lassen sich auf Tablet-Computern im Fond Kinderfilme, Hörbücher und Hörspiele abspielen, die zuvor im heimischen Netz oder im bordeigenen LTE-Hotspot herunter geladen werden. Wobei Papa und Mama im Control Display jederzeit erkennen und steuern, was die Kids gerade sehen oder hören und wie lange es noch dauert. Außerdem startet bei Fahrtantritt ein "Kids Cockpit", das mit Infos zum aktuellen Tempo, Reisedauer und Ankunftszeit die Klassiker-Frage "Wann sind wir endlich da?" erübrigt.
Motoren und Antrieb sind ebenfalls aus dem 2er Active Tourer bekannt. Wobei BMW zur Markteinführung zunächst nur zwei Benziner und drei Diesel in fünf Leistungsstufen von 85 kW/116 PS bis 141 kW /192 PS an den Start rollt. Der Basis-Benziner 216i mit 75 kW/100 PS soll erst im Sommer folgen. Zur Testfahrt bereit standen die jeweiligen Top-Versionen, der 220i mit 192 PS starkem Vierzlinder-Benziner sowie der 220d-Diesel mit 190 PS, vorerst nur mit Allradantrieb und Achtgang-Automatik zu haben. Dafür sind dann schon mindesten 40 200 Euro zu zahlen.
Doch es lohnt sich. Der Power-Diesel überzeugt nicht nur durch seine im Vergleich zum Benziner nahezu unterschiedslose Geräuschkulisse und seine souveräne Laufkultur. Er bietet mit 400 Nm Drehmoment ab 1 750 Touren auch den spontaneren Antritt sowie einen bulligen Punch bei Zwischenspurts und Überholmanövern. Den Normverbrauch gibt BMW mit 4,9 Liter bis 5,1 Liter an, der reale Wert trug bei unseren ersten Probefahrten über gleichmäßige Landstraßen- und schnelle Autobahn-Etappen stets ein sieben vor dem Komma. Die ansatzlos schaltende Achtgang-Automatik wechselt schnell und ruckfrei die Gänge und der variable Allradantrieb verteilt die Kraft auch bei rutschigem Belag konsequent und sicher auf alle vier Räder. Und lässt ganz nebenbei auch den für einen BMW immer noch ungewohnten Frontantrieb vergessen, mit dem alle übrigen Modell-Varianten ab Werk bewegt werden.
Plus: große Variabilität, kräftiger Diesel, geringe Normverbräuche
Minus: hohe Anschaffungskosten, dicke Aufpreisliste.
Frank Wald/mid
Technische Daten: BMW 2er Gran Tourer 220d xDrive:
Fünftüriger Kompakt-Van, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: 4,56/1,80/1,61/2,78 Leergewicht: 1 565 kg, Kofferraumvolumen: 645 l bis 1905 l, Tankinhalt: 61 l, Preis: ab 40 200 Euro.
Motor: Reihen-Vierzylinder-Turbodiesel, Hubraum: 1 995 ccm, Leistung: 140 kW/190 PS bei 4 000/min, max. Drehmoment: 400 Nm bei 1 750/min, Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h, 0 bis 100 km/h: 7,6 s, Normverbrauch (n. Reifengröße): 5,1 -4,9 l/100 km, CO2-Ausstoß: 133 - 128 g/km, Achtgang-Steptronic-Automatikgetriebe, Allradantrieb. mid/fw
Bildquelle: BMW, Bildunterschrift: mid Düsseldorf - Mit dem BMW 2er Grand Tourer rollt im Juni der erste siebensitzige Van zu den Händlern.
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