TraViMo macht den Verkehr sichtbar
30 August, 2014
Wenn es fließt, heißt es "Verkehr"; wenn nicht "Stau". Aber wer fährt in Deutschland wann, womit und warum wohin?
Eine komplizierte Frage, deren Beantwortung derzeit trotz einer Unmenge an Daten über den Verkehrsfluss oder dessen Gegenteil so gut wie unmöglich ist. Ein neues Instrument des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) macht jetzt die Verkehrsströme sichtbar, unter anderem als Helfer für die künftige Infrastruktur-Planung. Oder bei langfristigen Störungen etwa durch Hochwasser.
Der Name des neuen Hilfsinstruments ist reichlich kompliziert, aber das ist das gesamte Thema Infrastruktur ja auch. "Transportstrom-Visualisierungs-Modell", abgekürzt TraViMo, nennen die Wissenschaftler ihr jüngstes Werk. Damit werden erstmals Verkehrsströme in Deutschland systematisch erfasst und grafisch dargestellt. Aus dem gewonnenen Anschauungsmaterial ergeben sich dann Aufschlüsse über die regionalen Schwerpunkte: Hier rollen die Brummis, dort fahren die Autos. Und hier ist es chronisch eng.
Beispielhaft wurden vom BBSR im neuen Heft "Verkehrsbild Deutschland" die Wege nachverfolgt und aufgezeichnet, die Steinkohle und Mineralöl in Deutschland vom Import bis zur Verteilung zurücklegen. "Die Grafiken veranschaulichen, woher die Güter stammen, wohin sie geliefert werden und welche Verkehrsträger, ob Bahn, Flugzeug, Schiff oder LKW zum Einsatz kommen", so ein Institutssprecher. So können etwa besonders stark genutzte Bahnstrecken, Autobahnen und Bundesstraßen ausgemacht werden.
"Trotz der großen Bedeutung der Verkehrspolitik gibt es deutschlandweit kaum Analysen, welche die immense Menge an Verkehrsdaten für die Regionen anschaulich und handhabbar machen. Mit dem Modell möchten wir das Defizit abzubauen. Damit unterstützen wir Politik und Planung, verkehrspolitische Maßnahmen besser als bisher einzuschätzen und diese in den Regionen umzusetzen", so BBSR-Direktor Harald Herrmann.
TraViMo bedient sich der Verkehrsleistungs-Statistiken des Statistischen Bundesamtes und der Verkehrsprognose des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Nach der Verknüpfung mittels einer speziellen Software lassen sich die Daten auf interaktiven Karten bildlich darstellen. Und diese Karten sollen, so das Institut, sogar "Prognosen des Verkehrsaufkommens bis zum Jahr 2030 ermöglichen".
Die Wege von mehr als 80 Produktgruppen vom Mais bis zum Stahl lassen sich mit TraViMo darstellen. Und natürlich auch ganz praktisch nutzen: Wenn etwa wegen Hochwassers der Rhein für längere Zeit als Verkehrsweg ausfällt, können anhand der Daten die besten Ersatzrouten gefunden werden.
Das Heft "Verkehrsbild Deutschland" ist in der Reihe "BBSR-Analysen kompakt" erschienen. Als PDF ist es kostenlos unter bbsr.bund.de unter "Veröffentlichungen" herunterzuladen. mid/rhu
Der Name des neuen Hilfsinstruments ist reichlich kompliziert, aber das ist das gesamte Thema Infrastruktur ja auch. "Transportstrom-Visualisierungs-Modell", abgekürzt TraViMo, nennen die Wissenschaftler ihr jüngstes Werk. Damit werden erstmals Verkehrsströme in Deutschland systematisch erfasst und grafisch dargestellt. Aus dem gewonnenen Anschauungsmaterial ergeben sich dann Aufschlüsse über die regionalen Schwerpunkte: Hier rollen die Brummis, dort fahren die Autos. Und hier ist es chronisch eng.
Beispielhaft wurden vom BBSR im neuen Heft "Verkehrsbild Deutschland" die Wege nachverfolgt und aufgezeichnet, die Steinkohle und Mineralöl in Deutschland vom Import bis zur Verteilung zurücklegen. "Die Grafiken veranschaulichen, woher die Güter stammen, wohin sie geliefert werden und welche Verkehrsträger, ob Bahn, Flugzeug, Schiff oder LKW zum Einsatz kommen", so ein Institutssprecher. So können etwa besonders stark genutzte Bahnstrecken, Autobahnen und Bundesstraßen ausgemacht werden.
"Trotz der großen Bedeutung der Verkehrspolitik gibt es deutschlandweit kaum Analysen, welche die immense Menge an Verkehrsdaten für die Regionen anschaulich und handhabbar machen. Mit dem Modell möchten wir das Defizit abzubauen. Damit unterstützen wir Politik und Planung, verkehrspolitische Maßnahmen besser als bisher einzuschätzen und diese in den Regionen umzusetzen", so BBSR-Direktor Harald Herrmann.
TraViMo bedient sich der Verkehrsleistungs-Statistiken des Statistischen Bundesamtes und der Verkehrsprognose des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Nach der Verknüpfung mittels einer speziellen Software lassen sich die Daten auf interaktiven Karten bildlich darstellen. Und diese Karten sollen, so das Institut, sogar "Prognosen des Verkehrsaufkommens bis zum Jahr 2030 ermöglichen".
Die Wege von mehr als 80 Produktgruppen vom Mais bis zum Stahl lassen sich mit TraViMo darstellen. Und natürlich auch ganz praktisch nutzen: Wenn etwa wegen Hochwassers der Rhein für längere Zeit als Verkehrsweg ausfällt, können anhand der Daten die besten Ersatzrouten gefunden werden.
Das Heft "Verkehrsbild Deutschland" ist in der Reihe "BBSR-Analysen kompakt" erschienen. Als PDF ist es kostenlos unter bbsr.bund.de unter "Veröffentlichungen" herunterzuladen. mid/rhu
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.