ABS und MSC bringen mehr Motorrad-Sicherheit
19 August, 2014
ABS-Pflicht für Maschinen über 125 Kubik ab 2017. Die Unfallzahlen bei Motorradfahrern waren zwar in den
letzten Jahren deutlich rückläufig. Aber noch immer starben 2013 auf deutschen Straßen 568 Biker. Das sind viel zu viele. Deshalb entwickelt etwa Bosch die ABS-Technik ständig weiter - und macht mit der Motorrad-Stabilitätskontrolle MSC den nächsten Schritt in Richtung mehr Sicherheit.
Nach Auswertung der Zahlen aus der deutschen Unfalldatenbank GIDAS ist Gerhard Steiger, Chef des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control, überzeugt: "ABS kann ein Viertel alles Motorradunfälle mit Toten und Verletzten verhindern." Das liegt daran, dass die Anti-Rutsch-Systeme ein Blockieren der Räder verhindern und die Maschinen bei Vollbremsungen oder beim starkem Verzögern auf rutschigem Untergrund wesentlich sicherer zum Stehen kommen.
Wenn dann auch noch MSC dazu kommt, das man auch als "ESP für Zweiräder" bezeichnen könnte, wird die Sache für Biker noch sicherer. Denn das System, das die ABS-Daten nutzt und zusätzlich von einem Schräglagensensor unterstützt wird, greift genau dort ein, wo es auf zwei Rädern am gefährlichsten ist: in Kurven. Dort ereignet sich derzeit noch fast jeder zweite Motorrad-Unfall mit Todesfolge.
Laut Bosch bietet MSC bestmöglichen Schutz beim Beschleunigen und Bremsen auch bei schneller Kurvenfahrt. Die Eingriffe des Bremssystems werden exakt auf die Schräglage angestimmt, der Bremsdruck sanfter aufgebaut, wenn das Bike gerade in der Kurve liegt. Auch abhebende Vorder- oder Hinterräder beim sehr starken Beschleunigen oder Abbremsen werden erkannt, dann kann MSC blitzschnell durch einen gezielten Bremseneingriff gegensteuern, indem die Bremskräfte flexibel ans Vorder- oder Hinterrad geleitet werden. Laut der GIDAS-Auswertung kann das Stabilitätssystem bei zwei Dritteln aller selbst verschuldeten Kurvenunfälle helfen.
Rund 30 Prozent aller in Europa gebauten Bikes waren letztes Jahr schon mit ABS ausgestattet - vom "Light"-System mit Eingriff nur aufs Vorderrad bis zur "Enhanced"-Variante für Superbikes mit der so genannten eCBS-Funktion. Die steht für den Begriff "electronic Combined Brake System", also "elektronisches Verbund-Bremssystem". Hier muss der Fahrer nur Vorder- oder Hinterbremse betätigen, Enhanced schaltet automatisch die zweite Bremse zu. Das bedeutet bestmögliche Bremskraft an beiden Rädern, ohne dass die Bedienkraft für den Fahrer ansteigt oder die Dosierung sich verändert. Womit wir wieder beim MSC als der derzeit umfassendsten Lösung gelandet wären: Denn das basiert auf "Enhanced"-ABS und bindet auch noch den Schräglagesensor mit ein.
Der Gesetzgeber hat 2013 auf die immer noch rund 5.000 verunglückten Biker pro Jahr in Europa reagiert und eine ABS-Pflicht für Maschinen über 125 Kubik ab 2017 verabschiedet. Kleine Bikes ab 50 Kubik müssen dann als Mindeststandard eine Kombi-Bremse aufweisen: Ein Hebel wirkt auf beide Bremsen. Ein Blockieren wird dadurch aber nicht verhindert. mid/rhu
Nach Auswertung der Zahlen aus der deutschen Unfalldatenbank GIDAS ist Gerhard Steiger, Chef des Bosch-Geschäftsbereichs Chassis Systems Control, überzeugt: "ABS kann ein Viertel alles Motorradunfälle mit Toten und Verletzten verhindern." Das liegt daran, dass die Anti-Rutsch-Systeme ein Blockieren der Räder verhindern und die Maschinen bei Vollbremsungen oder beim starkem Verzögern auf rutschigem Untergrund wesentlich sicherer zum Stehen kommen.
Wenn dann auch noch MSC dazu kommt, das man auch als "ESP für Zweiräder" bezeichnen könnte, wird die Sache für Biker noch sicherer. Denn das System, das die ABS-Daten nutzt und zusätzlich von einem Schräglagensensor unterstützt wird, greift genau dort ein, wo es auf zwei Rädern am gefährlichsten ist: in Kurven. Dort ereignet sich derzeit noch fast jeder zweite Motorrad-Unfall mit Todesfolge.
Laut Bosch bietet MSC bestmöglichen Schutz beim Beschleunigen und Bremsen auch bei schneller Kurvenfahrt. Die Eingriffe des Bremssystems werden exakt auf die Schräglage angestimmt, der Bremsdruck sanfter aufgebaut, wenn das Bike gerade in der Kurve liegt. Auch abhebende Vorder- oder Hinterräder beim sehr starken Beschleunigen oder Abbremsen werden erkannt, dann kann MSC blitzschnell durch einen gezielten Bremseneingriff gegensteuern, indem die Bremskräfte flexibel ans Vorder- oder Hinterrad geleitet werden. Laut der GIDAS-Auswertung kann das Stabilitätssystem bei zwei Dritteln aller selbst verschuldeten Kurvenunfälle helfen.
Rund 30 Prozent aller in Europa gebauten Bikes waren letztes Jahr schon mit ABS ausgestattet - vom "Light"-System mit Eingriff nur aufs Vorderrad bis zur "Enhanced"-Variante für Superbikes mit der so genannten eCBS-Funktion. Die steht für den Begriff "electronic Combined Brake System", also "elektronisches Verbund-Bremssystem". Hier muss der Fahrer nur Vorder- oder Hinterbremse betätigen, Enhanced schaltet automatisch die zweite Bremse zu. Das bedeutet bestmögliche Bremskraft an beiden Rädern, ohne dass die Bedienkraft für den Fahrer ansteigt oder die Dosierung sich verändert. Womit wir wieder beim MSC als der derzeit umfassendsten Lösung gelandet wären: Denn das basiert auf "Enhanced"-ABS und bindet auch noch den Schräglagesensor mit ein.
Der Gesetzgeber hat 2013 auf die immer noch rund 5.000 verunglückten Biker pro Jahr in Europa reagiert und eine ABS-Pflicht für Maschinen über 125 Kubik ab 2017 verabschiedet. Kleine Bikes ab 50 Kubik müssen dann als Mindeststandard eine Kombi-Bremse aufweisen: Ein Hebel wirkt auf beide Bremsen. Ein Blockieren wird dadurch aber nicht verhindert. mid/rhu
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