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Batterielader Test: Acht Ladegeräte im Vergleich

21 Januar, 2013

Kraftkur für den Auto-Akku: Die GTÜ hat acht Batterielader zu Preisen zwischen 45 und 90 Euro getestet. Die Testsieger sind:


Je moderner die Autos, desto stärker zehrt die Technik an ihren Batterien. Vor allem im Winter. Heckscheiben-, Stand- und Sitzheizung verbrauchen zusätzlich zu all den anderen "Stromfressern" oft mehr Energie, als die Lichtmaschine liefern kann. Zumal im Kurzstreckenbetrieb. Hinzu kommt: Bei Temperaturen um minus 18 Grad können die Stromspeicher nur noch etwa die Hälfte ihrer normalen Kapazität bereitstellen. So schafft’s am Ende der Akku besonders häufig bei Kälte nicht mehr, den Motor zu starten. Wer da vorbeugen will, dem empfehlen sich Ladegeräte zum Anschluss an die heimische Steckdose. Die halten die Batterie über Jahre hinweg topfit und kosten nicht die Welt. Schon für deutlich weniger als 100 Euro gibt’s Spitzengeräte zur einfachen Anwendung. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat acht Batterielader zu Preisen zwischen 45 und 90 Euro getestet.
Testsieger CTEK aus Schweden
Testsieger mit dem Prädikat "sehr empfehlenswert" wurde das schwedische CTEK MXS 5.0, das in Deutschland von Kunzer vertrieben wird. Das MXS 5.0 (79,95 Euro) erreichte im GTÜ-Vergleich die höchste Punktzahl, gefolgt vom ebenfalls sehr empfehlenswerten JMP 4000 (69,95 Euro). Auf den Plätzen der Reihenfolge nach das empfehlenswerte Bosch C3 (58 Euro) und das GYS Tech 3800 (52,85 Euro). Als zufriedenstellend beurteilten die GTÜ-Tester das cartrend MP 3800 (45,90 Euro) und die 4 LOAD CHARGE BOX 3.6 (69 Euro). WAECO Perfect Charge IU 6 (74,95 Euro) und Einhell BT-BC 30 (125 Euro) beenden den Vergleich abgeschlagen.
Elektrische und qualitative Prüfungen
25 Einzelbeurteilungen in sechs großen Kapiteln hatten die Testkadidaten zu durchlaufen. Die GTÜ-Ingenieure unterzogen die Batterielader aufwändigen elektrischen und qualitativen Prüfungen. Sichtprüfung, die Bewertung der Bedienung und des Funktionsumfangs sowie der Preise komplettieren den umfassenden Leistungsvergleich (siehe Tabelle).
Wichtigstes Einzelkriterium, die Qualität des Lade- und Ladeerhaltungsverfahrens. Dabei geht es unter anderem darum, die Akkus möglichst schonend bis zur Ladeschlussspannung aufzuladen, eine Nachladephase einzuleiten und dann in einen Erhaltungsmodus zu wechseln, welcher die Batterie stets bei optimaler Leistungsfähigkeit hält. Techniker sprechen in diesem Zusammenhang vom IUoU-Ladeverfahren. Das leisteten nur CTEK MXS 5.0 sowie JMP 4000. Bosch C3 und GYS Tech 3800 verloren hier wertvolle Punkte, weil sie sich mit etwas simplerer Ladetechnik über verschiedene Strombegrenzungsstufen und Ladeerhaltung mit Konstantstrom begnügen.
Langzeitbetrieb am Akku fürs Überwintern
Die beiden Topgeräte von CTEK und JMP, aber auch das cartrend MP 3800 auf Platz 5 eigneten sich am besten für den Langzeitbetrieb am Akku, beispielsweise für das Überwintern von Batterien in Motorrädern oder Oldtimern. Allerdings versagte cartrend genauso wie die sechstplatzierte 4 LOAD CHARGE BOX 3.6 beim Kältetest im Tiefkühlmodus von minus 20 Grad. Die GTÜ-Prüfer stellten nach mechanischer Belastung der eiskalten Klemmen und Leitungen Brüche oder offene Litzen fest. Das kostete den beiden Kandidaten das GTÜ-Prädikat empfehlenswert.
Universell einsetzbare Batterielader sollten sich hinsichtlich der Ladeleistung an unterschiedliche Batteriegrößen und mit ihrer Ladekennlinie an verschiedene Akkutypen wie etwa Akkus mit moderner Glasfaservlies-Technik (AGM) anpassen lassen. Das beherrschten die besseren Geräte allesamt. Von den Top-Geräten schafften es aber nur die beiden Testsieger CTEK und JMP, auch tiefst entladene Batterien mit einer Restspannung um die 3 Volt wieder zum Leben zu erwecken.
www.gtue.de

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