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Zukunft der Mobilität 2020: Automobilhersteller im Wandel

27 Dezember, 2011

Wer als Automobilhersteller auf Dauer überleben will, darf nicht länger nur Fahrzeuge anbieten. BMW will in Städten auf die E-Mobilität setzen. Künftig sollen Autofahrer ganz unkonventionell Elektroroller, E-Motorräder und E-Autos spontan mieten können. VW überlegt konzern- und vorerst deutschlandweit, ob Autofahrer die Möglichkeit haben sollen, nicht nur einen Polo oder einen Transporter kurzzeitig zu mieten, sondern auch Fahrzeuge der Konzernmarken Audi,


Skoda und Seat. Mobilität auf Abruf: Die Studie "Zukunft der Mobilität 2020" der Unternehmensberatung Arthur D. Little stellt fest: "Wer als Fahrzeughersteller auf Dauer überleben will, darf nicht länger nur Fahrzeuge anbieten." Und weiter: "Die Automobilindustrie wird sich zur Mobilitätsindustrie wandeln." Das heißt, zum Anbieter von verschiedenen Fahrzeugen, die stunden-, tage- oder wochenweise gegen Bezahlung genutzt werden können. Die Studienmacher finden heute schon gute Ansätze und Beispiele, die die Ergebnisse belegen.
Dazu gehört Daimler und seine Mietvariante Car2Go mit Smart-Modellen. Via Kreditkarte oder Prepaid-Karte und Internetbuchung kann ein Autofahrer an verschiedenen Stellen in einem Stadtgebiet ein Gefährt ausleihen, ohne Grundgebühr oder Kaution. Ein Kartenlesegerät an der Frontscheibe zeigt, ob der Wagen frei, besetzt oder reserviert ist. Steht er zur Verfügung, heißt es: einsteigen und losfahren. Der Stuttgarter Autokonzern strebt die weltweite Vermarktung dieses Konzepts an. Die Deutschen Bahn bietet unter dem Autovermietprogramm "Flinkster" eine ähnliche Verfahrensweise.
Der französische Hersteller Peugeot bietet unter "Mu by Peugeot" bereits Fahrzeuge der unterschiedlichsten Art auf Mietbasis an. Die Modellpalette reicht vom Fahrrad über Roller und Auto bis zum Kleinlaster. Über die Mu-Card gibt es ebenso Zubehörartikel wie Navigationssysteme, Skiboxen oder Dachträger, sogar für andere Autofabrikate. Weitere Servicedienste sollen dazu kommen, zum Beispiel die Buchung von Flugreisen und Übernachtungen.
Der Autovermieter Sixt offeriert auch schon ganz konkret die Sixt Abo Card, die auf einer Mietauto-Flatrate basiert. Für einen je nach Fahrzeugklasse variablen monatlichen Fixbetrag erhält der Nutzer das Recht, ein Fahrzeug zu mieten.
Den Ausbau der Mobilitätsdienste werden die Elektrofahrzeuge beschleunigen. Zum einen bieten sie nur sehr begrenzte Transportkapazitäten, was zum Beispiel durch die Buchung eines Kombis zwischendurch ausgeglichen wird. Zum anderen ist eine längere Reisestrecke mit ihnen weder komfortabel, noch in kurzer Zeit zu bewältigen, dafür steht dann eine Miet-Limousine bereit.
Eine andere Variante ist das Car Sharing: Mehrere Autofahrer teilen sich einen Wagen in puncto Eigentum und Nutzung. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan stellt in einer Studie fest: "Im Jahr 2016 werden in Europa rund 5,5 Millionen Nutzer 77 000 Fahrzeuge sich teilen. Der Umsatz dürfte dann bei etwa 2,6 Milliarden Euro liegen." Laut den Verantwortlichen dieser Studie wollen sich die Autohersteller dieses Geschäft nicht entgehen lassen. Auch weil sie beim Fahrzeugverkauf Federn lassen müssen, denn jedes Car-Sharing-Fahrzeug ersetzt zwischen vier und zehn Autos im Privatbesitz. Gerd Zimmermann/mid gz/mid Bildquelle: Daimler

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