Elektroauto aus Hanf
08 April, 2011
Vergessen Sie Karbon und Aluminium. Das Elektroauto der Zukunft könnte aus Hanf hergestellt sein. Diese Vision verfolgt zumindest die kanadische Konzept-Studie "Kestrel", die schon in 2012 automobile Realität werden könnte. Dass man
Industrie-Hanf nicht nur zum Flechten von Seilen und Abdichten von Leitungen benutzen kann, zeigt jetzt der kanadische Automobildesigner und Fahrzeugentwickler "Motive Industries". Der Clou an der viersitzigen Elektroauto-Studie "Kestrel", zu deutsch "Turmfalke": Sie ist zu großen Teilen aus Hanf gefertigt. Der biologische Rohstoff habe den Vorteil, so haltbar wie das im Bootsbau verwendete Glasfaser-Material zu sein, zugleich sei es "aber unglaublich leichtgewichtig", schwärmt Firmenpräsident Nathan Armstrong. So wiegt der Kompaktklässler inklusive Batterie nur 1 130 Kilogramm, also rund 150 Kilo weniger als ein konventionell angetriebener Ford Focus. Dadurch könnte der Energieverbrauch um 25 bis 30 Prozent gesenkt werden.
Möglich machen soll es das Material: In Sachen Festigkeit und Leichtgewicht entspricht der Werkstoff Hanf laut den Ingenieuren Kohlenstofffasern (Karbon), die in Sportwagen oder Elektrofahrzeugkonzepten wie BMWs "Megacity Vehicle" Verwendung finden. Allerdings handelt es sich bei Hanf um einen schnell nachwachsenden Rohstoff, der deutlich billiger zu produzieren ist als Karbon. Für den Einsatz im Automobilbau werden die Hanf-Fasern mit Polymer-Harz versetzt und zu Matten geflochten. Das soll die Produktionskosten des Autos auf 25 000 Dollar (umgerechnet 17 750 Euro) senken. Ein fahrbereiter Prototyp ist nach Herstellerangaben so gut wie fertig. Schon 2012 könnte die Serienproduktion beginnen. Und sollte das biologische Leichtbau-Konzept wider Erwarten auf wenig Gegenliebe bei den Autokäufern stoßen, kann man das Hanf-Mobil ja immer noch "in der Pfeife rauchen" statt es zu verschrotten. mid/mah
Bild: Motive Industrie
Möglich machen soll es das Material: In Sachen Festigkeit und Leichtgewicht entspricht der Werkstoff Hanf laut den Ingenieuren Kohlenstofffasern (Karbon), die in Sportwagen oder Elektrofahrzeugkonzepten wie BMWs "Megacity Vehicle" Verwendung finden. Allerdings handelt es sich bei Hanf um einen schnell nachwachsenden Rohstoff, der deutlich billiger zu produzieren ist als Karbon. Für den Einsatz im Automobilbau werden die Hanf-Fasern mit Polymer-Harz versetzt und zu Matten geflochten. Das soll die Produktionskosten des Autos auf 25 000 Dollar (umgerechnet 17 750 Euro) senken. Ein fahrbereiter Prototyp ist nach Herstellerangaben so gut wie fertig. Schon 2012 könnte die Serienproduktion beginnen. Und sollte das biologische Leichtbau-Konzept wider Erwarten auf wenig Gegenliebe bei den Autokäufern stoßen, kann man das Hanf-Mobil ja immer noch "in der Pfeife rauchen" statt es zu verschrotten. mid/mah
Bild: Motive Industrie
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.