CO2-Grenzwerte - Kein Problem für Automobilhersteller?
16 November, 2010
Ab dem Jahr 2012 dürfen die in der EU verkauften Pkw-Neuwagen im Durchschnitt nicht mehr als 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen.
Die von der EU vorgeschriebenen CO2-Grenzwerte für Pkw werden die Autobauer wohl problemlos einhalten. Fiat und Toyota könnten bereits in diesem Jahr ihren durchschnittlichen Flottenausstoß unter die vorgegebenen 130 g/km CO2 senken.
Dies prognostiziert nun Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen.
Ab dem Jahr 2012 dürfen die in der EU verkauften Pkw-Neuwagen im Durchschnitt nicht mehr als 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Der genaue Zielwert pro Autobauer hängt dabei vom Fahrzeuggewicht ab. Je höher das Fahrzeuggewicht ist, umso höher wird der CO2-Grenzwert veranschlagt. Die einzelnen Autohersteller können dabei Kooperationen eingehen, so dass der CO2-Ausstoß zweier oder mehrerer Marken im Durchschnitt betrachtet wird.
Dies hilft besonders den Fahrzeugbauern von großen, schnellen und verbrauchsstarken Autos, die in einem Bündnis mit einem Hersteller kleiner Fahrzeuge ihren CO2-Wert drücken können. Trotzdem haben sich die Autohersteller bei Ausarbeitung der Zielvorgaben über die Pläne beschwert, dass sie in so kurzer Zeit kaum erreichbar seien.
Den CO2-Wert von durchschnittlich 130 g/km erreichen die Automobilhersteller offenbar jedoch leichter als erwartet. Fiat beispielsweise wird laut der CAR-Prognose bereits in diesem Jahr einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von
126 g/km bei allen in der EU verkauften Neuwagen erreichen. Die Italiener profitieren dabei von neuen effizienteren Motoren wie zum Beispiel dem Zweizylinder-Aggregat für den kleinen Fiat 500, vielen verkauften Kleinfahrzeugen sowie einem hohen Anteil an erdgasbetriebenen Autos. Erdgas verursacht bis zu 25 Prozent weniger CO2-Emissionen als Benzin-Kraftstoff.
Auch Toyota erreicht mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 129 g/km bereits in diesem Jahr die EU-Vorgaben. Verantwortlich dafür sind vor allem die wachsenden Verkaufszahlen ihrer Hybridfahrzeuge. Im Jahr 2009 hat der europaweite CO2-Ausstoß im Durchschnitt noch bei 132 g/km gelegen.
Die deutschen Autobauer tun sich etwas schwerer. Ohne Berücksichtigung des Fahrzeugsgewichts werden die in diesem Jahr in der EU abgesetzten Ford-Fahrzeuge voraussichtlich gemittelt 138 g/km CO2 ausstoßen.
Opel kommt auf 142 g/km, VW rangiert bei 143 g/km. Die Flotten der Premiumhersteller Audi und BMW stoßen wahrscheinlich im Schnitt 155 g/km CO2 aus, Mercedes-Benz landet bei 162 g/km. Werden die Werte in das Verhältnis zum Fahrzeuggewicht gesetzt, nähert man sich der Zielvorgabe deutlich an.
Ihr Erreichen sollen unter anderem Start-Stopp-Systeme ermöglichen, die bereits ab dem Jahr 2012 in nahezu allen deutschen Fahrzeugen ab der Kompaktklasse serienmäßig verbaut werden könnten. Außerdem werden die Motoren immer effizienter, so dass die Zielvorgabe auch von den deutschen Herstellern erreicht werden kann. Nach Einschätzung des CAR-Wissenschaftlers haben die Autohersteller allesamt allerdings noch weiteres Einsparpotenzial, so dass der Grenzwert von 130 g/km nur ein Zwischenschritt zu geringeren
CO2-Werten sein dürfte. mid/bp
Dies prognostiziert nun Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen.
Ab dem Jahr 2012 dürfen die in der EU verkauften Pkw-Neuwagen im Durchschnitt nicht mehr als 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Der genaue Zielwert pro Autobauer hängt dabei vom Fahrzeuggewicht ab. Je höher das Fahrzeuggewicht ist, umso höher wird der CO2-Grenzwert veranschlagt. Die einzelnen Autohersteller können dabei Kooperationen eingehen, so dass der CO2-Ausstoß zweier oder mehrerer Marken im Durchschnitt betrachtet wird.
Dies hilft besonders den Fahrzeugbauern von großen, schnellen und verbrauchsstarken Autos, die in einem Bündnis mit einem Hersteller kleiner Fahrzeuge ihren CO2-Wert drücken können. Trotzdem haben sich die Autohersteller bei Ausarbeitung der Zielvorgaben über die Pläne beschwert, dass sie in so kurzer Zeit kaum erreichbar seien.
Den CO2-Wert von durchschnittlich 130 g/km erreichen die Automobilhersteller offenbar jedoch leichter als erwartet. Fiat beispielsweise wird laut der CAR-Prognose bereits in diesem Jahr einen durchschnittlichen CO2-Ausstoß von
126 g/km bei allen in der EU verkauften Neuwagen erreichen. Die Italiener profitieren dabei von neuen effizienteren Motoren wie zum Beispiel dem Zweizylinder-Aggregat für den kleinen Fiat 500, vielen verkauften Kleinfahrzeugen sowie einem hohen Anteil an erdgasbetriebenen Autos. Erdgas verursacht bis zu 25 Prozent weniger CO2-Emissionen als Benzin-Kraftstoff.
Auch Toyota erreicht mit einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 129 g/km bereits in diesem Jahr die EU-Vorgaben. Verantwortlich dafür sind vor allem die wachsenden Verkaufszahlen ihrer Hybridfahrzeuge. Im Jahr 2009 hat der europaweite CO2-Ausstoß im Durchschnitt noch bei 132 g/km gelegen.
Die deutschen Autobauer tun sich etwas schwerer. Ohne Berücksichtigung des Fahrzeugsgewichts werden die in diesem Jahr in der EU abgesetzten Ford-Fahrzeuge voraussichtlich gemittelt 138 g/km CO2 ausstoßen.
Opel kommt auf 142 g/km, VW rangiert bei 143 g/km. Die Flotten der Premiumhersteller Audi und BMW stoßen wahrscheinlich im Schnitt 155 g/km CO2 aus, Mercedes-Benz landet bei 162 g/km. Werden die Werte in das Verhältnis zum Fahrzeuggewicht gesetzt, nähert man sich der Zielvorgabe deutlich an.
Ihr Erreichen sollen unter anderem Start-Stopp-Systeme ermöglichen, die bereits ab dem Jahr 2012 in nahezu allen deutschen Fahrzeugen ab der Kompaktklasse serienmäßig verbaut werden könnten. Außerdem werden die Motoren immer effizienter, so dass die Zielvorgabe auch von den deutschen Herstellern erreicht werden kann. Nach Einschätzung des CAR-Wissenschaftlers haben die Autohersteller allesamt allerdings noch weiteres Einsparpotenzial, so dass der Grenzwert von 130 g/km nur ein Zwischenschritt zu geringeren
CO2-Werten sein dürfte. mid/bp
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