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Ätzendes Klima in neuen Autos

10 August, 2010

Die Bundesregierung muss Zulassung des leicht entzündlichen Kühlmittels R-1234yf verhindern,


so Ralph Lenkert anlässlich der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage zur gesundheitlichen Gefährdung von KFZ-Nutzern durch das Kühlmittels R-1234yf.
AB dem Jahr 2011 soll nach Plänen der Autoindustrie, entsprechend der EU-Richtlinie zur Vermeidung klimaschädlicher Kühlmittel, ein neues Kühlmittel, R-1234yf, auf den Markt gebracht werden. Das Kühlmittel hat jedoch die Nebenwirkung, dass bei der Verbrennung Fluorwasserstoff entsteht, der bei Kontakt mit Wasser zu Flusssäure wird und als giftiges Überbleibsel die Lungen von Unfallbeteiligten und Rettungskräften verätzt. Der Obmann der Fraktion DIE LINKE im Umweltausschuss weiter:

"Die Bundesregierung bestätigt zwar die Gefährlichkeit des Kühlmittels, sieht jedoch keinen Handlungsbedarf. In Kenntnis des Herstellerhinweises, dass im Falle einer Entflammung des Mittels die Brandbekämpfung nur aus der Ferne und mit Atemschutzgerät und Chemieschutzanzug erfolgen soll, überlässt sie es ganz der Automobilindustrie welche Kühlmittel sie in Klimaanlagen einsetzt.

Auch die erforderliche behördliche Überprüfung der bei der Europäischen Chemikalienagentur ECHA eingereichten REACH-Registrierungsunterlagen zur Gefährlichkeit von R 1234yf ist derzeit noch nicht erfolgt.

Dabei ist das neue Kältemittel nicht alternativlos. Inzwischen wurde nachgewiesen, dass CO2 als gesundheitlich unbedenkliches und unbrennbares Gas in Klimaanlagen Verwendung finden könnte.

Doch statt zu veranlassen, dass CO2 statt R-1234yf in Klimaanlagen verwendet wird, merkt die Bundesregierung in ihrem Antwortschreiben nur an, dass sich die Frage des Einsatzes von CO2-Klimaanlagen zur Zeit nicht stellt, da die Automobilhersteller R-1234yf als globalen Kältemittelstandard einführen und derzeit keine CO2-Klimaanlagen in serienmäßigen PKW anbieten wollen."
F.d.R. Beate Figgener, www.linksfraktion.de

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