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Kupfer: Leitmetall für die Autoindustrie

08 September, 2009

Das rote Metall bringt Elektrofahrzeuge auf Trab.


Mit Kupfer in die elektromobile Zukunft startenTechnische Innovationen wie die Entwicklung leistungsfähiger Batterien auf Lithium-Ionen-Basis beschleunigen den Aufstieg des Elektroantriebs in Fahrzeugen. Nicht nur minimalistisch ausgestattete Stadtmobile erhalten Vortrieb aus elektrischer Energie statt aus Verbrennungsmotoren. Wie viel Spaß ein Elektroantrieb machen kann, zeigt eindrucksvoll etwa der Porsche Greenster mit 367 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern. Erstmals auf dem Genfer Autosalon 2009 vorgestellt, soll er schon 2010 in Kleinserie gehen.

Kupfer: "Leitmetall" für die Autoindustrie

Unter dem Motto "Kraft und Geschwindigkeit - Kupfer macht Elektroantriebe richtig flott" präsentierte das Deutsche Kupferinstitut (DKI) im Kasino der Siemens AG in Nürnberg die Bedeutung des "roten Metalls" für diese Technologie. "Besonders beim Antrieb, der Energiespeicherung sowie der Vernetzung und Steuerung spielt dieser Werkstoff eine maßgebliche Rolle ", sagt DKI-Geschäftsführer Dr.-Ing. Anton Klassert. Bereits heute landen etwa zehn Prozent des Kupferverbrauchs in Deutschland in der Automobilindustrie. "Das entspricht ungefähr 25 Kilogramm pro Pkw und 70 Kilogramm pro Nutzfahrzeug", so Klassert.

Potenzial für 4,5 Millionen Elektroautos prognostiziert

Die hervorragende Leitfähigkeit für Strom und Wärme machen das Metall, das sich ohne Qualitätsverluste recyceln lässt, zum unentbehrlichen Werkstoff in der Automobilindustrie. "Durch die Entwicklung der Elektroautos wird Kupfer noch wichtiger und begehrter", so Klassert. Denn in Zeiten der Ölknappheit und des Klimawandels verringern Elektroantriebe nicht nur den CO2-Ausstoß, die leistungsstarken Batterien dienen zugleich als Speicher für Strom aus Wind- und Solaranlagen. "Für die nächsten zehn Jahre sehe ich in Deutschland ein Potenzial für rund 4,5 Millionen Elektroautos, die ihre Energie über das bestehende Stromnetz beziehen", sagt Professor Dr. Gernot Spiegelberg, Vizepräsident der zentralen Forschungsabteilung bei der Siemens AG.

Umweltfreundliche Monstertrucks

Doch nicht nur auf der Straße findet diese Technik Einzug, auch Minentrucks für die Rohstoffgewinnung im XXL-Format werden bereits per Drehstrom angetrieben. Gigantische Schwerarbeiter mit 3.000 PS können beispielsweise bis zu 400 Tonnen Kupfererz bewegen - ohne klimaschädigende CO2-Produktion. "Wir statten solche riesigen Bagger und Trucks - alleine die Reifen haben fast vier Meter Durchmesser - mit modernen, effizienten Elektroantrieben aus", sagt Eugen Holl, Leiter Hybrid Drives bei der Siemens AG Nürnberg.

Wiedergeburt einer Technik aus der Frühzeit des Automobils

Was viele nicht wissen: Elektroantriebe sind keineswegs eine Errungenschaft der heutigen Zeit: Bereits in den Anfängen der Automobilisierung fuhren Elektrofahrzeuge durch die Straßen, wurden dann aber vom Verbrennungsmotor verdrängt. Da sich dessen Ära nun allmählich dem Ende zuneigt und ein ökologisches Umdenken stattfindet, steht dem langfristigen Erfolg des Elektroautos nichts mehr im Wege. pressetreff djd-pt

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