Prämie für sparsame Pkw und CO2-orientierte Kfz-Steuer
10 Januar, 2009
Die geplante Verschrottungsprämie schadet der Umwelt, weil alle Neuwagen unabhängig von der Höhe ihres CO2-Ausstoßes gefördert werden sollen, also auch große Fahrzeuge mit hohem Verbrauch wie Geländewagen.
Die geplante Abwrackprämie für Autos hält Greenpeace für ökologisch und ökonomisch unsinnig. Diese Maßnahme des Konjunkturpakets, das am Montag im Koalitionsausschuss verhandelt wird, schadet dem Klima und hilft der der deutschen Autoindustrie nicht weiter. "Blinder Aktionismus statt Klimaschutz hilft niemandem", so Wolfgang Lohbeck, Verkehrsexperte von Greenpeace. "Wenn Öl knapp wird und der Klimawandel droht, darf der Staat nicht auch noch den Absatz von Spritschluckern mit Steuergeld ankurbeln. Die deutsche Autoindustrie muss leichtere und sparsamere Autos bauen, wenn sie wettbewerbsfähig bleiben will, und die Bundesregierung sollte nur solche Autos finanziell fördern."
Die geplante Verschrottungsprämie schadet Klima und Umwelt. Zudem werden die meisten der Altautos gar nicht verschrottet, sondern als Gebrauchtwagen weiter verkauft. In der Summe entstehen also noch mehr Emissionen als zuvor. Hinzu kommt, dass die Energiebilanz negativ ist, wenn das neue Auto nicht deutlich weniger verbraucht als das alte. Denn rund 20 Prozent der CO2-Emissionen, die ein Auto in seiner Lebenszeit erzeugt, entstehen bei seiner Produktion, und diese Emissionen müssen erst wieder ausgeglichen werden. Ein älteres Auto weiter zu fahren, kann je nach CO2-Bilanz also für die Umwelt besser sein als einen Neuwagen zu kaufen. Sinnvoll wäre dagegen der Austausch von Dieselfahrzeugen ohne Rußfilter gegen Autos mit Filter.
Die geplante Verschrottungsprämie ist aber auch ökonomisch sinnlos, weil sie für alle in Deutschland verkauften Autos gilt und nicht sicher ist, dass speziell der Absatz deutscher Autos zunimmt. Außerdem macht der Kauf von Pkw durch Privatleute nur den kleinsten Teil des Pkw-Absatzes aus: rund 70 Prozent der deutschen Pkw-Produktion werden exportiert und 60 Prozent der verbleibenden, in Deutschland zugelassenen Autos werden als Dienstwagen angemeldet. Den Privatkauf zu fördern, hilft der Autoindustrie also nicht aus ihrem strukturellen Absatzproblem. Vor allem aber geht die Entwicklung in Zeiten des Klimawandels und hoher Ölpreise eindeutig in Richtung sparsamerer und leichterer Autos. Die deutschen Automodelle gehören mit einem Verbrauch von über 7 Litern dagegen zu den klimaschädlichsten Autos Europas. "Es ist nicht nur ökologisch schlecht, sondern auch ökonomisch falsch, die verfehlte Modellpolitik der deutschen Hersteller auch noch steuerlich zu fördern. Steuergelder für Spritschlucker schaden nicht nur dem Klima, sondern der Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie und gefährden die Zukunft von Millionen von Arbeitsplätzen", so Wolfgang Lohbeck.
Greenpeace fordert stattdessen, nur Autos zu fördern, die höchstens 140 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, was einem Verbrauch von 5,6 Litern entspricht. Diesen Durchschnittswert wollte die Autoindustrie bereits 2008 erreicht haben, hat aber ihr Versprechen nicht gehalten. Zudem muss endlich die Kfz-Steuer von Hubraum auf CO2 umgestellt werden. Autos mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 100 Gramm sollten dabei von der Kfz-Steuer befreit werden. Quelle: greenpeace.de
Die geplante Verschrottungsprämie schadet Klima und Umwelt. Zudem werden die meisten der Altautos gar nicht verschrottet, sondern als Gebrauchtwagen weiter verkauft. In der Summe entstehen also noch mehr Emissionen als zuvor. Hinzu kommt, dass die Energiebilanz negativ ist, wenn das neue Auto nicht deutlich weniger verbraucht als das alte. Denn rund 20 Prozent der CO2-Emissionen, die ein Auto in seiner Lebenszeit erzeugt, entstehen bei seiner Produktion, und diese Emissionen müssen erst wieder ausgeglichen werden. Ein älteres Auto weiter zu fahren, kann je nach CO2-Bilanz also für die Umwelt besser sein als einen Neuwagen zu kaufen. Sinnvoll wäre dagegen der Austausch von Dieselfahrzeugen ohne Rußfilter gegen Autos mit Filter.
Die geplante Verschrottungsprämie ist aber auch ökonomisch sinnlos, weil sie für alle in Deutschland verkauften Autos gilt und nicht sicher ist, dass speziell der Absatz deutscher Autos zunimmt. Außerdem macht der Kauf von Pkw durch Privatleute nur den kleinsten Teil des Pkw-Absatzes aus: rund 70 Prozent der deutschen Pkw-Produktion werden exportiert und 60 Prozent der verbleibenden, in Deutschland zugelassenen Autos werden als Dienstwagen angemeldet. Den Privatkauf zu fördern, hilft der Autoindustrie also nicht aus ihrem strukturellen Absatzproblem. Vor allem aber geht die Entwicklung in Zeiten des Klimawandels und hoher Ölpreise eindeutig in Richtung sparsamerer und leichterer Autos. Die deutschen Automodelle gehören mit einem Verbrauch von über 7 Litern dagegen zu den klimaschädlichsten Autos Europas. "Es ist nicht nur ökologisch schlecht, sondern auch ökonomisch falsch, die verfehlte Modellpolitik der deutschen Hersteller auch noch steuerlich zu fördern. Steuergelder für Spritschlucker schaden nicht nur dem Klima, sondern der Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie und gefährden die Zukunft von Millionen von Arbeitsplätzen", so Wolfgang Lohbeck.
Greenpeace fordert stattdessen, nur Autos zu fördern, die höchstens 140 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, was einem Verbrauch von 5,6 Litern entspricht. Diesen Durchschnittswert wollte die Autoindustrie bereits 2008 erreicht haben, hat aber ihr Versprechen nicht gehalten. Zudem muss endlich die Kfz-Steuer von Hubraum auf CO2 umgestellt werden. Autos mit einem CO2-Ausstoß von weniger als 100 Gramm sollten dabei von der Kfz-Steuer befreit werden. Quelle: greenpeace.de
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